Der Selbstmanagement Podcast
00:00:00: 53 Mal täglich checken wir im Dachraum unser Smartphone und wohlgemerkt, das ist ein Durchschnittswert.
00:00:07: Wenn ich Menschen wie meine Mutter, die ihr Smartphone wahrscheinlich fünfmal am Tag checkt, da herausrechnen,
00:00:12: dann ist die Zahl wahrscheinlich noch viel, viel höher. 780 Stunden jährlich verschwenden wir durch ständiges
00:00:20: Hin- und Her-Springen zwischen Task- und Zwischenaufgaben. Das entspricht, wohlgemerkt, 4,5 kompletten Arbeitswochen.
00:00:28: Und wer kennt das Alltags-Szenario nicht? Wir legen unser Handy mal beiseite, weil wir zwei Stunden in einer Besprechung sind
00:00:34: und dann kommen 47 Nachrichten über die diversen Messenger-Dienste hinein, über Dienste wie
00:00:40: WhatsApp, Telegram, WisLag, wie Instagram-Direct-Messaging, wie Facebook-Messages und vieles, vieles mehr.
00:00:47: Und wir sind wahrscheinlich wochenbeschäftigt, nein, wochen ist natürlich übertrieben, aber wir sind sehr, sehr lange damit beschäftigt,
00:00:53: die abzuarbeiten. Und es wird immer mehr. Und wir haben ja noch andere Post-Eingänge, wie den physischen Post-Eingang,
00:00:58: wie den E-Mail-Post-Eingang, die wir ja ebenfalls bedienen müssen. Das heißt, das Stress-Begel jedes Mal,
00:01:05: wenn wir unser Smartphone zu Hand nehmen, unter jede Menge aufgebobte Nachrichten sehen, ist natürlich enorm.
00:01:11: Ich werde heute mit dir gemeinsam wissenschaftlich bewiesene Strategien durchgehen, wie du diesen ganzen Messenger-
00:01:17: und Inbox-Warnsinn entgehen kannst, wobei wir uns nicht auf die E-Mail-Inbox fokussieren werden in dieser Podcast-Folge,
00:01:23: sondern tatsächlich auch auf der Messenger-Inbox. Das ist keine Esoterik, sondern das sind harte Fakten
00:01:29: und du bekommst jede Menge sofort umsetzbare 5 Minuten Hex mit auf den Weg. Und ich bestelle dir noch vor,
00:01:35: nicht in dieser Podcast-Folge, aber ich sage dir, wo du dann findest ein geniales Tool,
00:01:40: das sehr, sehr viel Erleichterung in den Messenger-Warnsinn hineinbringt, für mich zumindest.
00:01:45: Denn ich muss ganz offen und ehrlich sagen, die letzten Wochen und Monate ist es mir ähnlich gegangen.
00:01:51: Ich habe wirklich immer mehr und mehr Messages bekommen. Einmal gefühlt steigen viele Leute weg von E-Mail,
00:01:57: hin auf WhatsApp, hin auf Telegram. Ja, was gibt es noch? Alles hin auf LinkedIn-Inbox,
00:02:03: natürlich auch auf Messaging, Instagram-Messaging, dann die Gruppen, die früher auf Facebook vielleicht noch waren,
00:02:09: kommen jetzt auch zu WhatsApp, zu Telegram rüber. Und ich habe das Gefühl, es wird bei mir de facto wöchentlich,
00:02:14: mehr und mehr und mehr. Und deswegen habe ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt,
00:02:18: weil ich für mich persönlich natürlich auch eine gare Richtlinie brauche,
00:02:23: wie das zukünftig für mich funktioniert, weil es mich einfach gestresst hat und weil es mich einfach gestört hat.
00:02:29: Und weil ich dann irgendwann unbearbeitete WhatsApps, Telegrams, LinkedIn-Messages und so weiter hatte
00:02:34: und mich das auch gestört hat, weil ich eigentlich jemand bin, der relativ schnell hier antworten will
00:02:40: und relativ schnell eigentlich da dabei sein will.
00:02:44: Das ist etwas, was für mich auch Motivation war, hier hineinzuspringen in diese Podcastfolge.
00:02:50: Und damit Hallo und herzlich willkommen nach dieser zugegebenen Maße etwas längeren Einleitung.
00:02:56: Schauen wir uns zunächst einmal die harten Fakten hinter diesen Problem an.
00:03:01: Die erschreckende Realität ist schlicht und einfach
00:03:04: und das unterstreichen wissenschaftliche Studien, dass unsere Aufmerksamkeitspanne von 2,5 Minuten,
00:03:11: 2004 war das noch der Fall, auf 47 Sekunden 2024 geschrumpft ist,
00:03:18: Tendenz weiter fallend. Und die 47 Sekunden werden ja schon vorkommen, ja so 60 Sekunden, da hat ungefähr ein Real,
00:03:25: also eine Instagram-Story oder sowas ähnliches, also wir kommen schon dem sehr, sehr nahe von 2,5 Minuten
00:03:32: auf 47 Sekunden ist echt katastrophal.
00:03:36: Dazu kommt, dass uns dieses Kontext-Switching, d.h. zwischen den einem Kontext, z.B. einer Aufgabe
00:03:41: und dem anderen Kontext, z.B. einer WhatsApp oder sonst irgendwas, jede Unterbrechung
00:03:48: de facto 23 Minuten kostet. Warum das so ist, habe ich in einer anderen Folge schon erklärt,
00:03:53: wo es um Fokus und Konzentration geht, wenn wir einfach hochfokussiert arbeiten
00:03:57: und dann irgendwie gestört werden, z.B. durch eine WhatsApp Nachricht oder durch einen Anruf
00:04:01: oder doch was auch immer, dann fällt der Fokus sofort hinunter
00:04:04: und bis wir dann wieder hinaufkommen, dauert so 20 bis 25 Minuten, bis wir wieder diesen
00:04:08: Vollfokus erreichen sozusagen. Aber hör dir einfach gerne die Konzentrations-Podcastfolgen an,
00:04:14: die von denen uns auch schon mehrere in diesem Podcast gibt.
00:04:17: Und dann haben wir noch den Cognitive Load, wie es sich nennt.
00:04:20: Wir verlieren 15 IQ-Punkte, also Intelligenzquotienzpunkte,
00:04:25: temporär zwar nur, aber wir verlieren sie, wenn wir versuchen, Multitasking zu betreiben.
00:04:30: Das heißt, wenn wir wirklich hochkomplexe Aufgaben lösen müssen,
00:04:35: dann können wir uns nicht erlauben, mit 15 IQ-Punkten weniger zu arbeiten,
00:04:39: wir können uns nicht erlauben, mit weniger Konzentrations zu arbeiten
00:04:42: und wir können uns schon gar nicht erlauben, eine Aufmerksamkeitspanne von 47 Sekunden nur zu haben.
00:04:47: Und aus all diesen erschreckenden Realitäten habe ich vier große Pain Points für dich,
00:04:52: wenn du so willst, herausgearbeitet.
00:04:54: Pain Point Nummer 1 sind die Dauerunterbrechungen. Wir werden 31,6 Mal wohlgemerkt,
00:05:00: durchschnittlich auch hier wieder, da gibt es weit mehr und natürlich auch ein paar, die weniger haben.
00:05:04: Unterbrechungen haben wir täglich im Job. Das sind aber nur externe Unterbrechungen.
00:05:09: Da sind noch nicht die Unterbrechungen dabei, die wir uns selbst zuführen,
00:05:13: was mindestens nochmal genauso viele sind, wenn nicht mehr.
00:05:17: Das ist mal Punkt Nummer 1. Und ganz ehrlich, jetzt Hand auf's Herz.
00:05:21: Ich gebe es offen und ehrlich zu. Ich habe es nicht oft, aber manchmal habe ich es auch.
00:05:25: Dieses Phantom Vibration Syndrome. Also, dass du dein Handy vibrieren spürst,
00:05:30: obwohl dein Handy in der Hosentasche gar nicht vibriert, oder am Tisch oder wo auch immer.
00:05:35: Es ist für mich erschreckend. Ich habe es vor allem in letzter Zeit, also im letzten Monat,
00:05:38: sicher zwei oder dreimal gehabt, dass ich dachte, ich habe das Smartphone in der Hosentasche gehabt,
00:05:42: dachte, da war was und dann war aber nichts.
00:05:45: Also, Hand auf's Herz, wie oft hast du das, das ist auch ein typisches Zeichen,
00:05:50: dass diese Dauerunterbrechungen dir definitiv schon zu viel werden.
00:05:53: Also, Pinpoint Nummer 1, Dauerunterbrechungen.
00:05:56: Pinpoint Nummer 2, der Antwortdruck.
00:05:59: 71 Prozent haben Studienergeben antworten sofort auf Messages.
00:06:04: 57 Prozent erwarten Antwort binnen Minuten.
00:06:08: Und das führt natürlich zu FOMO.
00:06:10: Zu 4 auf Missing Out, oder besser gesagt zu Angst, was zu verbassen.
00:06:14: Und das führt bei manchen Menschen zu echten Angst zu erständen.
00:06:17: Ich habe in meinem direkten Umfeld zwar niemanden, aber ich habe eine gute Bekante davon blau dann gehört,
00:06:21: dass sie eine Arbeitskollegen hat, die definitiv Angstzustände hat,
00:06:25: wenn sie mal zwei, drei, vier, fünf Minuten nicht in der Nähe des Smartphones ist.
00:06:29: Und das ist auch etwas gut, das ist dann schon sehr katastrophal.
00:06:32: Aber mal Hand auf's Herz auch hier.
00:06:34: Wie sehr erwartest du Antwort binnen Minuten?
00:06:36: Ich erwarte mal eigentlich keine Antwort binnen Minuten, also ich bin da sehr schmerzbefreit.
00:06:40: Und ich antworte auch nicht auf alle Messages sofort,
00:06:42: für mich du vielleicht in der Einleitung schon mitbekommen hast.
00:06:45: Aber für viele Menschen ist dieser Pinpoint Antwortdruck natürlich ein sehr massiver.
00:06:51: Dann Pinpoint Nummer 3, die Informationsflut.
00:06:53: 88% der Arbeitszeit verbringen wir mittlerweile mit Kommunikation.
00:06:57: Und wir haben multiple Kanäle, wir haben WhatsApp, wir haben Slack, wir haben Microsoft Teams,
00:07:01: wir haben E-Mail, wir haben Telegram, wir haben LinkedIn.
00:07:04: Wir haben viele dieser Dinge und dann haben wir vielleicht auch noch Meister-Task oder DoDoist,
00:07:08: wo auch Kommunikation passiert.
00:07:11: Und das ist natürlich multikanal, wahnsinnig.
00:07:14: Und 38% auch da gibt's Studien, füllen sich überwältigt, durch die viele Kommunikation,
00:07:19: aber vor allem auch durch die multiplen Kanäle, die es mittlerweile gibt.
00:07:23: Also Informationsflut Pinpoint Nummer 3.
00:07:27: Pinpoint Nummer 4, die Grenzen verschwinden.
00:07:30: 73% berichten über zu viele Kommunikationskanäle, aber was noch viel schlimmer ist,
00:07:36: ist die Vermischung von privaten und beruflichen Kommunikationskanälen.
00:07:41: 24/7 Verfügbarkeit, 24/7 Erreichbarkeitserwartung spielt damit rein
00:07:47: und vor allem die Vermischung ist das, was wirklich dramatisch ist.
00:07:50: Und da verschwimmen die Grenzen dann zwischen Job und Privatleben.
00:07:54: Wenn ich natürlich zum Beispiel jetzt WhatsApp beruflich und privaten verwende,
00:07:59: wie soll ich es dann unterscheiden, das funktioniert halt WhatsApp,
00:08:02: intern leider Gottes nicht, dass ich einen Kontakt als beruflich und einen Kontakt als privat markieren kann,
00:08:07: zumindest Weihnachtsnissensnacht funktioniert es nicht, falls nicht,
00:08:10: ich schreibe unbedingt eine Nachricht, aber das ist definitiv etwas, was katastrophal ist.
00:08:15: Also dieses verschwimmende Grenzen ist definitiv sehr, sehr schwerwiegend.
00:08:21: Also nochmal die vier Pinpoints, Dauerunterbrechungen, Antwortdruck, Informationsflut und verschwimmende Grenzen.
00:08:27: Und was ist die Wissenschaft dahinter?
00:08:29: Wir haben halt diesen Dopamineffekt.
00:08:31: Also der Bildschirm ist mittlerweile unser elektronisches Kokain, wenn man so will.
00:08:35: Und das ist natürlich ganz, ganz schlecht.
00:08:37: Und was dazu kommt, ist dieses Context-Switching,
00:08:39: dass wir immer wieder zwischen Aufgaben, in denen wir eigentlich hochkonzentriert arbeiten sollen
00:08:43: und den Bildschirm Kokain-Dopamineffekt sozusagen hin und her springen.
00:08:48: Das ist natürlich Produktivitätskiller Nummer eins, ganz klar.
00:08:51: Und da muss man Lösungen finden.
00:08:53: Das ist einmal ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
00:08:57: Welche Lösungen das sind, das habe ich dir natürlich auch in dieser Podcast-Folge mitgebracht.
00:09:01: Und ja, ich habe ein paar Lösungsstrategien mitgebracht.
00:09:04: An der Zahl sind es vier Strategien plus ein, zwei Bonus-Tipps, die du da definitiv anwenden kannst.
00:09:10: Und meine Strategie Nummer eins, und hoffentlich auch bald deine, ist eindeutig der Batching-Prozess.
00:09:16: Also ähnliche Aufgaben zu bündeln, bedeutet, ich bündle auch die Abarbeitung meiner Messenger-Nachrichten.
00:09:23: Ich habe meine festen Zeiten. Die erste Zeit ist so in der Regel, wenn ich die Fokuszeit beende
00:09:29: und wenn ich in die Kommunikationszeit starte, dann schaue ich mal meine E-Mail und meine Messenger-Nachrichten durch.
00:09:33: Die zweite Zeit ist meistens dann am Ende meiner Café-Haus-Session.
00:09:37: Da ist oft meine Lernstunde. Da schaue ich dann auch noch mal rein, um dann noch mal dran zu sein.
00:09:42: Und wenn es sein muss, dann schaue ich abends noch mal rein.
00:09:45: Beziehungsweise nutze ich auch zwischendurch manchmal so Wartezeiten.
00:09:48: Keine Ahnung, wenn ich beim Arzt in der Praxis warten muss,
00:09:51: wenn ich in einem öffentlichen Verkehrsmittel bin, dann nehme ich auch das Smartphone zu handeln
00:09:55: und arbeite meine Messenger-Nachrichten ab.
00:09:57: Aber wenn du das bündelst, dann hast du – und das ist ganz, ganz wichtig –
00:10:01: ca. 65% weniger Kontextwechsel.
00:10:06: Und diese 65% weniger Kontextwechsel machen natürlich einiges aus.
00:10:12: Das sind definitiv ein enorm wichtiger Faktor.
00:10:15: Weil nochmal, durch jeden Kontextwechsel verlierst du ca. 23 Minuten pro Unterbrechung.
00:10:22: Und wenn du 65% davon einsparen kannst, dann ist das super.
00:10:26: Wie gesagt, der durchschnittliche, deutscher Österreicher Schweizer
00:10:29: greift 53-mal zu seinem Handy.
00:10:31: Nicht immer ist es ein Kontext-Switch, das ist schon klar,
00:10:33: aber nichtsdestotrotz, ganz, ganz wichtiger Punkt.
00:10:36: Das heißt, versuche als Strategie Nummer 1 das wirklich zu batchen
00:10:39: und auch wirklich diese ganzen Slack-WhatsApp-Telegram-Nachrichten gepatched abzuarbeiten,
00:10:44: so gut es nur geht.
00:10:45: Wenn du dir unsicher bist, zum Beispiel im Business Contracts, Microsoft Teams
00:10:50: oder eben Slack oder wie auch immer, wie schnell du antworten musst,
00:10:55: eigentlich sollte es in deinem Unternehmen einen Kommunikationsführerschein geben,
00:10:59: wo jeder Mitarbeiter, jeder Mitarbeiterin weiß, wie schnell solltest du Reaktionszeit
00:11:04: in welchem Kommunikationskanal haben.
00:11:06: Wenn es dir nicht gibt, dann erlade deinen Vorgesetzten sehr, sehr gerne ein,
00:11:10: die Business-Produktive "Die Masterclass" zu buchen.
00:11:12: Die gibt es in den Show-Nurts, verleg ich dir nenn ich.
00:11:15: Und da solltest du definitiv mal deinen Chef reinschicken,
00:11:18: weil das definitiv etwas ist, da wird der Kommunikationsführerschein genau erklärt.
00:11:22: Und das muss jeder eigentlich umgesetzt haben.
00:11:25: Also, wenn du nicht weißt, wie schnell muss denn die Reaktionszeit
00:11:28: auf gewisse Dinge sein, dann einfach fragen.
00:11:31: Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
00:11:33: Dann kannst du dann auch schön deinen Batching-Prozess planen.
00:11:36: Und als Bonus-Tipp zu diesen Batching-Prozessen natürlich
00:11:39: Handy in anderen Zeiten, Stummschalten
00:11:42: oder in einen Fokus-Modi-Schalten, der genau passend ist.
00:11:45: Auch das ist natürlich ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
00:11:49: Nummer zwei, das Vierstufenfiltersystem. Es gibt vier Stufen, nach denen du das ein bisschen
00:11:55: einteilen kannst. Stufe eins ist kritisch, nur echte Notfälle. Das sind zum Beispiel
00:12:00: Familie, Freunde, dein Inner Circle, aber auch vielleicht dein Chef oder wer auch immer
00:12:04: da reinspielt. Also das ist die Stufe kritisch. Dann ist die Stufe wichtig. Da würde ich dann
00:12:10: Kollegen bzw. andere enge Freunde reinschmeißen. Auch ganz gut. Dann die Stufe drei normal.
00:12:17: Da sind andere, losere Bekannte vielleicht drin und kleinere Gruppen-Chats. Und dann die
00:12:22: Stufe vier niedrig, wo ich wirklich Marketing und große Gruppen habe. Das würde ich für mich mal
00:12:27: prinzipiell so einteilen. Ich würde mir also sogenannte VIP-Listen, nennt man es auch, erstellen.
00:12:32: Und dann anhand dieser Kontakte auch zeitbasierte Filter stellen, dass ich gewisse Leute mich zu
00:12:37: gewissen Zeiten einfach nicht erreichen können und zu gewissen Zeiten halt schon. Das ist ein
00:12:42: System, das muss man zunächst einmal natürlich aufsetzen. Das ist möglicherweise auch ein bisschen
00:12:46: mühsam am Anfang. Keine Frage. Aber wenn du dann die entsprechenden Modis dann dazu noch hast,
00:12:51: die entsprechenden Fokusmodis, dann ist das natürlich etwas Schönes. Und dann hast du quasi
00:12:56: einen Deep Work, wo nur wirklich Stufe eins kritisch rein kann. Ein doch Work, wo vielleicht nur die
00:13:03: wichtigen Kontakte rein können. Ein normalen, ja, wo halt dann in der Kommunikationszeit vielleicht
00:13:09: alle rein können. Also da kannst du dann mit den verschiedenen Modis dich spielen und kannst
00:13:13: ja wirklich deine Kontakte dementsprechend dahingehend einstufen, wann sie dich generell
00:13:18: erreichen können und wann nicht. Damit kommen wir schon zu Strategie Nummer drei,
00:13:23: den Zero Inbox für Messenger. Und da gibt es das sogenannte 4D System, das heißt Delete,
00:13:29: Do, Delegate und Defer. Also löschen, tun, dirigieren und beziehungsweise aufschieben. Nicht
00:13:37: unbedingt in dieser Reihenfolie, aber es passt schon, da sollte das prinzipiell alles löschen,
00:13:41: was unwichtig ist. Das ist ja mal ganz klar, da braucht man nicht darüber geredieren. Das ist
00:13:44: Stufe eins. Stufe zwei wäre dann Delegieren. Also alles, was du irgendwie weiterleiten kannst,
00:13:49: vielleicht direkt in den Messenger, also direkt in Slack an die Person, die es dann abarbeiten muss,
00:13:53: ist natürlich gut. Dann natürlich du. Alles, was du vielleicht so unter einer maximal zwei Minuten
00:13:59: abarbeiten kannst, kannst du dann möglichst gleich erledigen. Und dann gibt es noch Defer,
00:14:04: also aufschieben, längere Sachen dann einfach in die Batchzeit hineinschieben. Oder in einer
00:14:08: Zeit, wo du sagst, das ist meine Abarbeitungszeit für E-Mails. Da kommen auch die Aufgaben rein,
00:14:13: die dann in den Messengerdiensten waren oder ähnliches. Also das kann auch in die Bufferzeit
00:14:18: theoretisch reinfließen. Da kann vieles passieren. Also das definitiv natürlich auch eine ganz,
00:14:23: ganz wichtige Sache. Strategie Nummer vier, Eisenhower-Prinzip für Chats. Du kennst dir die
00:14:28: Eisenhower Matrix. Die besteht aus vier Quadranten. Quadrat eins ist wichtig und dringend. Das wird
00:14:33: natürlich sofort erledigt. Quadrant zwei ist wichtig und nicht dringend. Das kann man halt dann
00:14:38: planen, wenn das Aufgaben sind, die dahinter stehen. Nicht wichtig, aber dringend, kann man
00:14:42: delegieren und nicht wichtig und nicht dringend sollte man löschen. Also auch da, über das
00:14:46: Eisenhower-Prinzip haben wir ja in dieser Podcast-Folge, auch in diesem Podcast-Solidier
00:14:50: schon öfters gebladert, brauche ich jetzt nicht größer erklären. Aber das sind so wirklich cool
00:14:55: Strategien, die du dir definitiv aneignen kannst. Also fass mal es nochmal kurz zusammen,
00:15:00: die Strategien. Erstens, Patch-Processing, also wirklich gebündeltes Abarbeiten. Zweitens,
00:15:06: den vier Stufenfilter kritisch wichtig, normal und niedrig. Drittens, Zero-Inbox für Messenger,
00:15:12: Delete, Delegate, Do und Defoe. Und Strategie vier, das Eisenhower-Prinzip hier anwenden,
00:15:18: ist definitiv noch wichtig. Und dann habe ich es auch schon angesprochen, nämlich die leidigen
00:15:23: Gruppenchats. Und da kann ich dir das Pareto-Prinzip nur ans Herz legen. 80% der Chats bringen nur
00:15:29: 20% eines Wertes und 20% der Chats bringen wahrscheinlich 80% an wertvollen Inhalten. Fokussiere
00:15:37: dich auf die 20% der Chats, die 80% des wertvollen Inhalts generieren und radikal,
00:15:42: anderes andere radikal ausmisten. Wirklich nur relevante Gruppen behalten. Und wenn du sie
00:15:48: nicht verlassen kannst, aus Höflichkeit, dann schalt sie wenigstens stumm, damit sie nicht
00:15:52: gestört werden. Aber prinzipiell sind alle Gruppenchats bei mir sowieso stumm, weil sonst wirst
00:15:56: du sowieso, glaube ich, wahnsinnig. Also das sind Lösungen, die du hier definitiv anwenden kannst
00:16:03: bzw. vier Strategien, die hier definitiv spannend sind. Bevor wir jetzt noch zu ein paar fünf Minuten
00:16:09: Hex kommen, die du ebenfalls anwenden kannst, lade ich dich recht herzlich ein, wenn du jemanden
00:16:14: kennst, für den diese Podcastfolge spannend ist. Vielleicht hast du auch eine Community,
00:16:18: vielleicht hast du Mitarbeiter, vielleicht hast du ähnliches, Familie, Freunde, Verwandte,
00:16:22: Bekannte, alles ist erlaubt, teilen in den sozialen Medien, dann freue ich mich, wenn
00:16:27: du diese Podcastfolge mit den oder der betreffenden Personen teilst. Damit hilfst du mir diesen
00:16:32: Podcastbekannte zu machen, ein herzliches Dankeschön da von meiner Seite. Und ich bin mir ziemlich
00:16:37: sicher, dass gerade bei dieser Podcastfolge viele Danke zurückkommen könnten, denn das ist
00:16:42: definitiv ein Thema, das nicht nur mich gestresst hat in der Vergangenheit, sondern auch viele,
00:16:46: viele andere stresst. Also in diesem Sinne vielen, vielen lieberen Dank von meiner Seite dafür.
00:16:53: Ja und damit zu den versprochenen fünf Minuten Hex. Hex Nummer eins, der geht nicht bei allen
00:16:58: Messern schon, aber sicher bei einigen ist der berühmte graue oder blaue Haken. Den kennst
00:17:03: du sicherlich zumindest mal von Instagram oder von WhatsApp, damit man halt einfach sieht,
00:17:09: das ist so die Lesebestätigung. Man sieht dann halt bei WhatsApp, okay, da ist der blaue Haken,
00:17:13: der hat das gelesen. Und dann, oh, der hat's gelesen und er antwortet nicht. Dieses,
00:17:19: düt. Nein, also definitiv, nimm da den Druck raus. Es muss niemand wissen, wann du die
00:17:25: Nachrichten gelesen hast. Es muss niemand wissen, dass du nicht sofort antwortest, wenn du sie
00:17:29: gelesen hast. Es ist meiner Meinung nach nicht auch Pflicht sofort antworten, wenn man's gelesen
00:17:34: hat. Also da definitiv bitte unbedingt darauf schauen, dass du da den Druck rausnimmst und
00:17:39: aktiviere, aktiviere einfach diese Lesebestätigungfunktion. Das geht in den meisten Tools. Da brauchst
00:17:44: du nicht mal fünf Minuten dafür, wenn du dich auskennst, bis das in einer Minute erledigt. Und
00:17:48: das ist definitiv ein ultimativer Hack. Hack Nummer zwei sind Smartphone-freie Zonen. Führe
00:17:54: das einfach ein. Das Esszimmer oder zumindest da estisch. Das Schlafzimmer. Die erste Stunde am
00:18:00: Morgen. Also Smartphone-freie Zonen, entweder räumliche Zonen oder zeitliche Zonen, sind da gemeint.
00:18:06: Tu definitiv gut. Ich geh auch immer wieder spazieren ohne Smartphone. Ich geh auch ab und zu ins
00:18:12: Café ohne Smartphone. Also es tut definitiv gut. Versuch das immer wieder zumindest, ja zumindest
00:18:19: für Schlafzimmer und gewisse Orte an zu eignen. Plan das dort fünf Minuten, das zu planen jetzt.
00:18:24: Plan die Orte und plan die Zeiten, wo du das Handy zukünftig weglässt. Das ist definitiv ein
00:18:30: wichtiger Hack. Hack Nummer drei, die Ort-of-Office für WhatsApp. Nutzt den Status gerne. Du kannst
00:18:36: bei WhatsApp zu einer Status machen. Antworten abends nach 18 Uhr, wenn du WhatsApp zum Beispiel
00:18:40: bewarten musst. Oder Antworten nicht instant. WhatsApp nervt. Da kannst du einiges reinschreiben. Dann
00:18:45: wissen die Leute auch im Status, okay, ist halt so. Das Erwartungsmanagement ist es nämlich immer.
00:18:50: Ja es ist immer das Erwartungsmanagement. Ich habe dir schon angesprochen. Erwartet das Chef,
00:18:54: dass du auf einer Selectnachricht bin, fünf Minuten antwortest? Wahrscheinlich vielleicht nicht. Aber
00:18:58: dass die Erwartung, dass er die Erwartung haben könnte. Also deine Erwartung, dass dein Chef die
00:19:03: Erwartung haben könnte, die stresst dich. Die Erwartung, dass Freunde die Erwartung haben
00:19:07: könnten, dass du instant auf WhatsApp antwortest, die stresst dich. Stresst dich? Ist das tatsächlich so?
00:19:13: Also das Erwartungsmanagement ist ja dann gleich das Stresskiller. Wenn du ein anderes Erwartungsmanagement
00:19:19: an den Tag legst und wenn du deinem Umfeld sagst, ich antworte ab sofort nicht mehr instant und wenn
00:19:23: was wichtig und dringend ist und wenn es wo brennt, dann ruf mich bitte an, dann ist das Erwartungsmanagement
00:19:28: erledigt und dann hast du den Stress auch erledigt damit. Ist auch dem schnellsten Umfeld das kurz
00:19:35: mitteilen dort vielleicht fünf Minuten, passt Punkt, danke erledigt. Also auch das ein sehr,
00:19:40: sehr cooler Hack, wie ich finde. Und Hack Nummer vier, die sogenannte App-Konsolidierung. Was
00:19:47: bedeutet App-Konsolidierung? Stell dir vor, es gibt da eine App, in der all diese Apps integriert
00:19:54: werden. Und ja, diese App gibt es, da gibt es sogar einige davon, aber ganz offen und ehrlich gesagt,
00:19:59: die meisten davon sind absoluter Bullshit und ich habe in den letzten Wochen und deswegen war es
00:20:04: wieder super. Da übrigens, kleiner, kleiner, kleiner Seitengeschichte, ich habe in der letzten
00:20:08: Podcast-Folge angekündigt, dass ich ab jetzt nicht mehr regelmäßig podcasten kann und ich habe
00:20:13: jetzt wirklich mich da reingedigert in dieses Thema. Man merkt es auch schon ein bisschen an der Länge
00:20:16: des Podcasts. Keine Sorge, es werden nicht alle Podcasts so lang, aber ich habe mich wirklich
00:20:21: reingedigert, habe viele, viele dieser Tools genutzt und habe ein Tool gefunden, das extremst
00:20:26: spannend ist. Ich will das noch ein bisschen weiter recherchieren. Ist jetzt nicht die eiligende
00:20:30: Wollmichsau, hat schon auch ein paar ja zwei, drei Punkte, die mir nicht so gut gefallen, aber von
00:20:35: all den Tools, die es da draußen gibt, die all diese Messenger Tools in einem kombinieren sozusagen,
00:20:40: ist das noch das aller, aller Beste. Welches das ist und wie du das einstellst und wie du das
00:20:46: nutzen kannst und welche Hacks ich da schon herausgefunden habe, das ist Thema einer anderen,
00:20:51: nicht Podcast-Folge in dem Fall, sondern eines Videos, weil da muss ich dir viel am Bildschirm
00:20:55: zeigen. Deswegen gerne meinen YouTube-Kanal abonnieren, den kannst du in den Schonungsfinden,
00:21:00: da den YouTube-Kanal abonnieren und in der nächsten Woche oder in der übernächsten Woche kommt ein
00:21:05: Video genau zu diesem Tool raus, wo ich dir exakt erkläre, warum du unbedingt dieses Tool verwenden
00:21:12: solltest und nicht sieben oder acht verschiedene Messenger Tools. Also Hack Nummer vier, App
00:21:16: Konsolidierung wird, wenn ich dich das Video fertig habe auch, also Videoschauen kostet ich sicher
00:21:20: mehr wie fünf Minuten, aber das Tool einzurichten ist in fünf Minuten auch erledigt. Also der nächste
00:21:24: fünf Minuten Hack damit abgehackt, also unbedingt YouTube-Kanal abonnieren, da bekommst du das
00:21:29: mit. Und Hack Nummer fünf, Pull statt Push, auch das hatten wir schon. Hol dir die Nachrichten aktiv,
00:21:36: wenn es für dich am besten ist, keine Push-Benachrichtigungen mehr, das ist ganz ganz wichtig
00:21:40: und wenn du mal irgendwie Push-Benachrichtigungen bekommst, dann immer dreimal überlegen muss
00:21:46: sich das jetzt instant aufmachen oder muss ich es vielleicht gar nicht. Also das sind die fünf
00:21:50: Hacks, nochmal zusammengefasst, Hack Nummer eins, der Grauer Haken, Hack Nummer zwei, Smartphone
00:21:55: Freie Zonen, Hack Nummer drei, Out of Office für WhatsApp, Hack Nummer vier, App Konsolidierung und
00:21:59: Hack Nummer fünf, Pull statt Push. Genau, wenn das alles jetzt zu schnell gegangen ist, es gibt
00:22:05: natürlich auch einen Blogartikel, auch den findest du verlinkt in der Podcastfolge, also in den
00:22:10: Show Notes, also auch den gerne dir noch einmal zu Gemüter führen bzw. den dann teilen. Ja, damit
00:22:17: sind wir schon am Ende angekommen fast. Und die drei wichtigsten Erkenntnisse für mich nochmal kurz
00:22:20: zusammengefasst. Das Problem ist größer als gedacht, du verlierst durch diesen ganzen Bullshit
00:22:25: 780 Stunden jährlich. Die Lösungen funktionieren wirklich und du musst das nur umsetzen. Es ist
00:22:33: wieder ein Gewohnheitsänderung, das ist eine Gewohnheitsänderung, die aber Spaß macht definitiv.
00:22:38: Und es ist relativ schnell umsetzbar. Wenn du diese Podcastfolge hörst, wenn du die Hacks dir ansiehst,
00:22:43: wenn du vielleicht den Blogartikel nochmal durchlässt, dann hast du das in ein paar Minuten
00:22:47: erledigt und hast du es umgestellt. Es ist definitiv wichtig, es ist definitiv sprangend. Und
00:22:52: abschließend noch ein paar Messages. Du hast die Kontrolle, nicht das Handy, ist Messenger Nummer
00:22:58: 1. Message Nummer 2 ist, Messengers sind Tools und keine Tyrannen, wenn du sie richtig nutzt. Message
00:23:05: Nummer 3, Produktivität und Lebensqualität sind auch mit weniger Messenger möglich und
00:23:11: jetzt fange ich schon an. Message Nummer 4, fange heute an. Mit nur einem einzigen dieser Hacks.
00:23:18: Starte los, das ist wichtig. Und dann wirst du auch sicher Erfolg damit haben. Ich hoffe,
00:23:23: diese Podcastfolge hat dir gefallen. Wenn dem so ist, aufs Teil nicht vergessen und gerne auch
00:23:28: eine Bewertung auf der Podcastplattform deiner Wahl hinterlassen. Ich sage wie immer vielen,
00:23:32: vielen Dank, dass du dabei warst. Mach's gut und genieß den Tag. Ciao, ciao.