Der Selbstmanagement Podcast
00:00:00: Ich habe Zukunftsangst.
00:00:02: Diese klaren und deutlichen Worte hat ein bekannter von mir in einem Wiener Café zu mir gesagt
00:00:08: und sie haben mich nachdenklich gemacht.
00:00:10: Denn wahrscheinlich ist er nicht der einzige.
00:00:13: Viele würden es wahrscheinlich nur nicht Zukunftsangst nennen, sondern sie würden es wahrscheinlich eher Unsicherheit vor der Zukunft nennen.
00:00:20: Aber diese klaren Worte von ihm haben mich auf die Idee dieser Podcast vorgebracht und haben mich ein bisschen einen Deep Dive machen lassen.
00:00:27: Was löst denn überhaupt diese Zukunftsangst aus?
00:00:30: Wir werden uns das genau anschauen.
00:00:32: Wir werden uns anschauen, warum wir Zukunftsängste oder Unsicherheit vor der Zukunft befinden.
00:00:36: Wir werden uns den Unterschied zwischen realer Bedrohung und gedanklicher Katastrophe in diesem Podcast anschauen.
00:00:41: Und wir werden uns konkret anschauen, was man tun kann, um positiver in die Zukunft zu schauen.
00:00:47: Auch wenn es zugegebenermaßen aufgrund der geopolitischen und politischen Lage manchmal relativ schwer ist.
00:00:54: Und damit Hallo und herzlich willkommen in dieser Podcastfolge.
00:00:58: Kurze Definition, bevor wir rein starten in das Thema, was sind denn Zukunftsängste überhaupt?
00:01:03: Es ist die Angst vor Ungewissen, es ist die Angst vor Kontrollverlust, es ist die Angst vor Veränderung und die Angst vor Scheitern.
00:01:11: Das kann man so zusammenfassen.
00:01:14: Und typische Auslöser sind halt zum Beispiel so Schlagworte wie Klimakrise, Schlagworte wie Job Unsicherheit, wie technologische Entwicklung.
00:01:22: Aber natürlich spielt auch die persönliche Lebenssituation klarerweise eine Rolle.
00:01:25: Auch da kann es immer wieder natürlich Zukunftsängste geben und Unsicherheiten, was die Zukunft betrifft.
00:01:31: Und ich habe festgestellt, dass das durchaus viele Menschen betrifft, diese Unsicherheit verspüren, insbesondere natürlich in Krisenzeiten.
00:01:37: Auch wenn ich jetzt nicht sagen würde, dass jetzt noch die Megakrise vielleicht noch nicht da ist.
00:01:42: Irgendwann kommt sicher wieder eine größere Krise, das ist bis abends im Gebet.
00:01:46: Und das ist ja auch die Mühle, auf dem diese ganzen Politiker teilweise, aber auch die ganzen Crashpropheten dann immer wieder hinweisen.
00:01:55: Ja, irgendwann haben sie sicher recht, aber die Meisterzeit liegen sich schlicht und einfach falsch, weil die Meisterzeit ist einfach keine Krise,
00:02:01: sondern die Meisterzeit, zumindest haben das die letzten Jahrzehnte bewiesen, ist einfach Wirtschaftswachstum, ist einfach ...
00:02:08: Ja, Krieg gibt es natürlich immer wieder, aber wir haben schon lange keinen riesigen globalen Konflikt gehabt, und und und.
00:02:12: Also das ist schon etwas, was man hier auch bedenken muss.
00:02:16: Also die Relevanz, das würde ich damit sagen, wird definitiv immer mehr und mehr.
00:02:21: Aber warum empfinden wir überhaupt Zukunftdenksel?
00:02:23: Schauen wir uns mal zunächst diesen psychologischen Hintergrund ein wenig genauer an,
00:02:27: denn das ist natürlich auch was, was da schon dazu beiträgt zur Auflösung auch ein bisschen dieser Zukunftdenksel.
00:02:33: Zunächst einmal ist eines ganz klar, unser Gehirn bevorzugt Sicherheit und unser Gehirn bevorzugt Vorhersehbarkeit.
00:02:40: Und das ist etwas, nachdem wir uns sehnen.
00:02:42: Wir haben ja schon öfters über dieses Komfort-Zonen-Motell hier auch gesprochen.
00:02:46: Wir fühlen uns auch halt am wohlsten und am liebsten sind wir auch in unserer Konfortzone.
00:02:51: Das ist einfach so.
00:02:52: Aber das ist halt nicht das, wo das Leben stattfindet.
00:02:56: Das Leben findet dann in der Lernzone statt.
00:02:59: Die ist um die Komfortzone hinzu und wenn wir da rausgehen, dann ist das so, ja, es kann sein ein bisschen Unsicherheit,
00:03:05: ein bisschen weniger Vorhersiebbarkeit, aber je weiter wir rausgehen,
00:03:08: umso unsicherer und umso weniger Vorhersiebbar wird es, bis wir dann irgendwann in die Panikzone kommen.
00:03:13: Das ist der dritte Kreis, wenn du es in Kreisen haben willst, also der Innenkreis-Konfortzone,
00:03:17: der zweite Kreis dann die Lernzone und der letzte Kreis, der äußerste Kreis ist dann die Panikzone.
00:03:24: Da ist es natürlich schlecht, aber wir dürfen uns auch schon ab und zu mal an den Rand dieser Panikzone bewegen,
00:03:29: um eben unser Gehirn darauf zu trainieren, hey, es darf auch mal unsicherer werden,
00:03:33: hey, es darf auch mal weniger Vorhersiebbar werden, das ist mal der erste wichtige Punkt.
00:03:39: Der zweite wichtige Punkt ist evolutionspsychologische Erklärung, wir haben einfach einen Überlebensinstinkt.
00:03:44: Das ist uns angeboren, das ist gut so, das ist so, seit der Sebelzahn-Tiger sein Unwesen treibt oder getrieben hat, besser gesagt.
00:03:50: Und ja, das ist definitiv etwas, was uns angeboren ist und was uns natürlich auch, was Zukunftsängste,
00:03:56: sagen wir so, natürlich auch erklären lässt.
00:03:58: Und Last but not least ein ganz, ganz wichtiger Fakt ist natürlich die Rolle von Social Media und von Medien,
00:04:04: die natürlich mit negativen Schlagzeilen ihr Geld verdienen.
00:04:07: Du wirst in Social Media einen Bruchteil der Reichweite bekommen mit positiven Schlagzeilen gegenüber negativen Schlagzeilen.
00:04:14: Die Medien werden nur einen Bruchteil der Leser anziehen mit positiven Schlagzeilen gegenüber negativen Schlagzeilen.
00:04:21: Das ist leider so und wir werden dann nachher noch genauer drüber plaudern, wie du das ein bisschen filtern kannst.
00:04:27: Also jetzt, wo wir ein bisschen wissen, warum wir Zukunftsängste empfinden, also unser Gehirn bevorzugt Sicherheit,
00:04:32: evolutionspsychologische Überlebensinstinkt spielt mit und die Rolle von Medien und Social Media spielt mit,
00:04:37: schauen wir uns einmal an, was denn so der Unterschied zwischen realer Bedrohung und gedanklicher Katastrophe ist,
00:04:42: weil viele Menschen diesen Unterschied gar nicht mehr so erkennen und vieles als realer Bedrohung wahrnehmen,
00:04:48: was eigentlich nur ein gedankliches Schauspiel, eine gedankliche Katastrophe ist.
00:04:53: Und deswegen müssen wir da genauer reinschauen.
00:04:55: Und schauen wir da genauer mal in das Thema realer Bedrohung und wirklich diese gedankliche Projektion im Detail.
00:05:02: Die reale Bedrohung ist etwas, was tatsächlich ist, was greifbar ist.
00:05:06: Also es ist ein greifbares Risiko ihm hier und jetzt.
00:05:10: Also wenn du zum Beispiel eine akute Krankheit hast, wenn du gerade soeben deinen Job verloren hast, dann ist es eine reale Bedrohung, definitiv.
00:05:19: Wenn du aber sagst, naja, ich könnte ja meinen Job verlieren oder ich könnte ja krank werden, dann ist es die gedankliche Katastrophe,
00:05:26: die sich eigentlich nur in deinem Gehirn abspielt.
00:05:29: Und gedankliches Zukunftsszenario, das möglicherweise eintritt, aber oftmals eben übertrieben und nicht realistisch ist.
00:05:36: Ich komme jetzt schön langsam in das Alter, leider Gottes, wo ich das öfteren zu Beerdigungen als zu Hochzeiten eingeladen bin.
00:05:42: Ein typisches Zeichen, das man älter wird.
00:05:45: Und da macht man sich natürlich dann auch schon Gedanken, wenn so das erste Mal Menschen sterben, die ungefähr in meinem Alter sind.
00:05:52: Und dann ist man auch geneigt dazu, diese gedankliche Katastrophe daher beizuführen und sich darüber Gedanken zu machen.
00:05:59: Auch mir gezogen, logischerweise.
00:06:01: Also ich kann mich den auch nicht entziehen, so gut es geht schon, weil ich schon ein paar Strategien ganz gut drauf habe,
00:06:06: die ich auch in der Recherche gefunden habe, die ich eigentlich schon länger derzeit aus anderen Gründen mache,
00:06:10: aber dazu komme ich dann später noch.
00:06:12: Aber das Ganze passiert eben auf Gefühlen, aber nicht auf Fakten.
00:06:15: Ich bin nicht krank und ich habe keinen Job verloren oder sonst irgendwas.
00:06:19: Also überprüfe das immer für dich, das ist definitiv etwas, was wichtig ist.
00:06:24: Dann der zweite Punkt, den wir uns da in diesem Bereich anschauen müssen, sind typische Denkfehler bei Zukunft-Denken.
00:06:29: Und da geht es im Prinzip um kognitive Verzerrungen.
00:06:32: Das heißt, wir katastrophieren sehr, sehr viel.
00:06:34: Das Wörst-Keszenario wird wahrscheinlich angesehen, als das beste Keszenario oder ein Szenario dazwischen.
00:06:41: Was, wenn alles schiefläuft?
00:06:43: Das ist immer wieder das, was wir denken.
00:06:45: Und es ist ganz gut, sich mit dem Thema zu beschäftigen, was, wenn alles schiefläuft, um dann trotzdem noch einen Plan Z vielleicht zu haben,
00:06:51: keine Frage, aber es sollte halt nicht im Gedanken ständig präsent sein.
00:06:57: Das ist das, was wichtig ist.
00:06:59: Das heißt, Annahmen über zukünftige Reaktionen oder Meinungen anderer sind da zum Beispiel so etwas.
00:07:04: Die anderen werden mich für unfickhalten.
00:07:07: Oder die anderen werden das und das über mich denken.
00:07:09: Definitiv auch so was, was eine kognitive Verzerrung ist.
00:07:12: Oder dieses schwarz-weiß-Denken.
00:07:14: Nur Erfolg oder komplettes Scheitern.
00:07:16: Es gibt nichts dazwischen in unserem Denken häufig.
00:07:19: Das ist aber meistens falsch, weil meistens landen wir halt irgendwo dazwischen.
00:07:22: Es ist nie der totale Erfolg und es ist nie das totale Scheitern, sondern wir sind irgendwo dazwischen.
00:07:26: Manchmal näher am Erfolg dran, manchmal näher am Scheitern dran.
00:07:29: Aber es ist halt nicht immer so schwarz-weiß.
00:07:31: Du bist nicht an einem Tag zum neuen CEO deines Unternehmens befördert und du wirst auch nicht am einen Tag gefeuert.
00:07:37: Also es ist irgendwo dazwischen immer, wo wir uns halt aufhalten.
00:07:40: Und dann noch so ein Punkt ist die Übergeneralisierung.
00:07:43: Also ein negatives Ereignis wird dann ganz häufig in die Zukunft übertragen in der eigene.
00:07:48: Und das ist natürlich auch nicht wirklich sinnvoll.
00:07:50: Das heißt, wenn wir uns diese kognitive Verzerrungen nochmal ansehen, katastrophieren,
00:07:54: dann annahmen über zukünftige Reaktionen, schwarz-weiß-Denken und Übergeneralisierung,
00:07:58: dann sehen wir schon ein bisschen, das passt so nicht.
00:08:02: Und vielleicht kannst du dich einordnen, wie du in den einen oder anderen Punkt bist.
00:08:06: Denn all diese Punkte lösen eines aus, nämlich eine Gedankenspirale.
00:08:11: Und das muss man erkennen, die Gedankenskreisen,
00:08:14: die Gedankenskreisen ständig um hypothetische Probleme, nicht um akute Probleme, sondern um hypothetische Probleme.
00:08:22: Und das vorsagt halt körperliche Reaktionen wie Unruhe, wie Schlafprobleme, wie Nervosität.
00:08:27: Und je mehr man daran denkt, umso schlimmer erscheint einem die Zukunft.
00:08:31: Und das ist eben diese Negativspirale, die mehr und mehr und mehr wird.
00:08:34: Und du nimmst da natürlich auch nur noch Dinge wahr, die deine Annahmen bestätigen.
00:08:38: Da ist wieder Krieg, dort ist wieder jemand umgebracht worden, dort sind wieder zu viele Asolanten irgendwo,
00:08:43: dort ist wieder das und das. Also das nimmst du dann nur noch wahr.
00:08:47: Und das ist das, was definitiv schlecht ist und wo man unbedingt ausbrechen muss.
00:08:51: Wir kommen dann später noch zu den Strategien, keine Sorge.
00:08:54: Wichtig ist mal, dass du das wahrnimmst.
00:08:58: Ich bin jetzt in einer Gedankenspirale rund um hypothetische Probleme.
00:09:03: Und das ist etwas, was herausfordernd ist, weil man es halt oftmals im Alltag, also im Hamsterrad,
00:09:09: wir haben halt oft Scheu-Klappen auf. Es ist einfach so.
00:09:12: Und wir nehmen es halt manchmal nicht wahr. Und gering ist es unbedingt wichtig,
00:09:15: vielleicht in deine Tagesreflexion, vielleicht auch in deine Wochenreflexion,
00:09:18: die Frage aufzunehmen, ist das jetzt hypothetisch oder ist das real?
00:09:23: Das ist ganz, ganz wichtig. Und solange es nicht eingetreten ist, ist es hypothetisch.
00:09:28: Auch wenn du vielleicht, weiss ich nicht, von irgendeiner Kollegin erfahren hast,
00:09:32: dass du die nächste Biste gefeuert wird oder der nächste Biste gefeuert wird.
00:09:35: Es ist hypothetisch, solange es nicht real geworden ist. Also es ist einfach so.
00:09:41: Und deswegen aufpassen, mit wie viel Zeit du dich mit hypothetischen Problemen beschäftigst
00:09:45: und mit realen Problemen, weil danach, das ist natürlich auch, je mehr ich mich mit hypothetischen Problemen beschäftige,
00:09:50: umso weniger Zeit habe ich für die realen Probleme.
00:09:53: Und das ist natürlich, also die realen Probleme, ich glaube hoffentlich brauchen wir darüber nicht,
00:09:57: dass wir diskutieren, sind natürlich diejenigen, die präsenter sind als die hypothetischen Probleme,
00:10:01: die schneller zu lösen sind und jetzt zu lösen sind als hypothetische Probleme.
00:10:05: Das ist mal auch ganz, ganz wichtig.
00:10:07: Wie kannst du jetzt Strategien zur Unterscheidung und zur Einordnung für dich ein bisschen herausfinden?
00:10:11: Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, dass du deine Gedanken aufschreibst.
00:10:15: Und zwar, was ist Fakt und was ist Annahme?
00:10:17: Also alle deine Gedanken mal auf ein Blatt Papier oder eine Evernote Notiz rein oder was auch immer.
00:10:22: Und dann einfach im Nachgang, also zuerst mal die Gedanken aufschreiben, ohne sie zu bewerten,
00:10:28: raus damit aus dem Kopf, ganz, ganz wichtige Sache.
00:10:30: Und dann schaust du das an und dann sagst du, okay, was davon ist jetzt Fakt und was ist Annahme?
00:10:36: Und noch einmal, solang es nicht eingetreten ist, ist es kein Fakt.
00:10:40: Das ist ganz, ganz wichtig.
00:10:42: Solang es nicht eingetreten ist, ist es kein Fakt.
00:10:44: Du musst diese harte Grenze ziehen, weil es ja halt einfach auch so ist.
00:10:48: Solang es nicht eingetreten ist, ist es kein Faktum und damit ist es eine Annahme, die du hast.
00:10:52: Und das ist etwas, was wichtig ist.
00:10:54: Und dann eine Realität-Check zu machen.
00:10:56: Für das, was du annimmst, wie wahrscheinlich ist dieses Szenario wirklich?
00:11:01: Was spricht denn eigentlich gegen dieses Szenario?
00:11:04: Wenn du jetzt sagst, okay, ich könnte den Job verlieren.
00:11:07: Wie wahrscheinlich ist das?
00:11:09: Und was spricht eigentlich dagegen?
00:11:11: Wenn du in einem Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern bist und die dich einschätzt als unter die Top 100,
00:11:16: (Präsident)
00:11:18: 900 vor dir gehen müssen, bevor du gehst, logischerweise. Und damit ist es schon mal ein sehr
00:11:24: unwahrscheinliches Szenario im Moment, weil erst mal muss die anderen 900 gehen. Also
00:11:28: so zu überlegen. Oder frag dich einfach, kann ich das gerade beeinflussen oder nicht?
00:11:33: Auch das ist so eine strategische Unterscheidung und Einordnung. Falls nicht, lasst es los.
00:11:38: Oder verschiebst. Was kannst du beeinflussen und was nicht? Kann ich jetzt beeinflussen,
00:11:43: ob mein Unternehmen in Konkurs geht, wenn das Unternehmen eine Million Mitarbeiter hat?
00:11:47: Wahrscheinlich sehr wenig. Lass es los. Aber was kannst du beeinflussen? Was liegt in
00:11:52: deiner Einflussphäre? Darauf solltest du dich viel mehr beschäftigen. Und dann natürlich deine
00:11:56: Gedanken umzutrainieren, nämlich nicht nur in das Thema Best Case, Worst Case, sondern in das
00:12:02: Thema Best Case. Also was ist das Best Case-Szenario, das eintreten kann? Beschäftigt dich auch mit
00:12:07: dem viel mehr, weil wir schauen uns natürlich immer an, was ist das Worst Case-Szenario. Noch mal,
00:12:11: ich finde das durchaus sinnvoll, einen Plan Z zu haben, wenn das Worst Case-Szenario eintritt. Aber
00:12:15: ich sollte mich vielleicht an einen Bruch delterzeit, ich will jetzt keine Zahlen nennen, aber vielleicht
00:12:20: zwei Prozent mit dem Worst Case-Szenario beschäftigen und zehn Prozent mit dem Best
00:12:28: Case-Szenario und den Rest irgendwie dazwischen. Also das ist natürlich auch eine wichtige Sache.
00:12:32: Und was du noch verwenden kannst, sind sinnvolle Reframing-Fragen. Auch da will ich dir drei
00:12:37: mit auf den Weg geben, die durchaus interessant sind aus meiner Sicht. Erstens einmal, was ist das
00:12:42: schlimmste, das realistisch passieren kann und wie würde ich damit umgehen? Das heißt, das ist genau
00:12:46: dieses einprozent, dieses Worst Case-Szenario, aber nicht auf das Worst Case-Szenario, die ich
00:12:50: zu fokussieren, sondern auf die Lösung, auf die Auflösung, wenn es denn so kommen würde. Wie würde
00:12:56: ich damit umgehen? Welche Schritte würde ich machen? Das Thema Blackout ist ja auch wieder mal
00:13:00: ein Diskussions-Thema gewesen im Café und ja, das kommt bei uns sicher auch. Und jetzt in Spanien
00:13:05: war es ja und in Portugal, glaube ich, in beiden Ländern war es ein ziemlich langes Blackout,
00:13:10: also kein Strom vorhanden. Ja, das kommt bei uns mit Sicherheit auch und du wirst sehen und dann
00:13:15: sehe ich, okay, was hast du denn gemacht? Bist du vorbereitet, wenn es kommt? Wie soll ich mich
00:13:20: vorbereiten? Ich bin schon vorbereitet, wenn es kommt. Wenn man das Buch Blackout mal gelesen hat,
00:13:25: bereitet man sich vor. Also wenn du einen, wie soll ich sagen, einen Impuls brauchst und dich
00:13:31: vorbereiten, dann liest gern das Buch Blackout. Ich habe auch ein Podcast vorgeht dazu gemacht,
00:13:34: also gerne suchen hier im Podcast Feed in der Suchfunktion gerne. Aber das ist was was wichtig
00:13:40: ist und okay, wenn das Blackout kommt, ja, ich habe einige Lebensmittel vorätig, definitiv. Ich
00:13:46: habe genug Wasser vorätig und ich habe auch recherchiert, dass ich mir in Wien um das Trinkwasser
00:13:50: keine Sorgen machen muss, weil das nicht mit Pumpen rauf transportiert wird, sondern weil das
00:13:54: durch das natürliche Gefälle aus den Alpen zumindest bis in gewisse Stockwerke in die ganzen
00:13:58: Hochhäuser dann nicht mehr automatisch durch den durch den eigenen Druck rauf geht. Ich habe
00:14:03: ein Kurbelradium mir sogar zugelegt und ich habe mir so Tabletten zum Wasser reinigen zugelegt,
00:14:10: wenn da irgendwas sein sollte. So, das war ein 5-minütiger Einkauf bei Amazon und einmal zum
00:14:16: Lebensmittelhändler und die Konserventosen aufstocken und ich war fertig und damit brauche
00:14:21: ich mich mit dem Thema nicht mehr beschäftigen. Also wenn jetzt wirklich so ein Blackout kommt,
00:14:24: ich meine, ich spahne was, glaube ich, nur ein paar Stunden, wenn das jetzt wirklich mal über ein paar
00:14:27: Tage gehen würde, dann habe ich das, dann kann ich diese paar Tage überleben und fertig. Und wenn ich
00:14:32: denke, es wird ein paar Monate sein, okay, darauf kann man sich wahrscheinlich vorbereiten, ist jetzt
00:14:37: nicht so mein Gedenken-Szenar, dass man ein paar Monate unterstromt. Also nur, dass du mal verstehst,
00:14:41: geh ins Handeln, geh in die Umsetzung und damit verschwindet auch dieses Worst-Kestener,
00:14:46: wenn ein Blackout kommt. Papierbücher habe ich übrigens auch und Taschenlampen und Kerzen.
00:14:51: Gut, die Kerzen habe ich sowieso ab und zu immer wieder angezogen, aber Taschenlampe hatte ich
00:14:56: keine, habe ich mir auch gekauft. Und dann lese ich halt ein Buch oder lese ich mehrere Bücher,
00:15:00: die zwei, drei Tage und fertig ist. Also es ist nicht dramatisch und damit verschwindet
00:15:04: dieser Geist im Kopf auch, der daher rumspuckt. Also das mal, also nochmal, die erste Reframing-Frage,
00:15:11: was ist das Schlimmste, was passieren kann und wie würde ich damit umgehen und wie setze ich das
00:15:15: dann um? Punkt 1. Punkt 2, was habe ich in der Vergangenheit schon alles geschafft, obwohl ich
00:15:20: vorher Angst hatte? Auch so eine wichtige Frage. Und da gibt es meistens viel. Wir hatten vor viel
00:15:26: oder nennt es vielleicht nicht Angst, nennt es Unsicherheit. Viele tun sich schwer mit dem Begriff
00:15:29: Angst. Nennt es lieber Unsicherheit. Auch vollkommen okay. Aber da auch eine Antwort darauf zu finden.
00:15:34: Oder wer oder was könnte mich unterstützen, falls etwas schiefreucht? Dann hast du vielleicht die
00:15:39: eine oder andere Person in deinem Umfeld, die dir da helfen kann. Also das sind schon mal erste Tipps.
00:15:45: Ich habe aber noch ein paar mehr Tipps mitgebracht. Was du konkret tun kannst, um positiver in die
00:15:50: Zukunft zu schauen. Das ist mal ein erster wichtiger Punkt. Also ein wichtiger Punkt. Der erste
00:15:55: wichtiger Punkt dazu ist Fokus auf das hier und jetzt. Sei darüber bewusst, dass Zukunftsängste
00:16:02: im Kopf entstehen und nicht in der Gegenwart. Und Achtsamkeit auf die Gegenwart hilft es einfach,
00:16:08: diesen Gedankenstrom zu unterbrechen. Da gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten. Ich bin ein großer Fan
00:16:13: von Artenübungen. Kann man machen. Man kann Meditation machen. Man kann Körperwahrnehmung
00:16:18: machen. Man kann viele andere Dinge machen. Aber versuche einfach immer wieder einen Gedankenanker
00:16:24: zu setzen auf was passiert jetzt gerade. Oder bin ich in Gefahr oder bin ich nur im Gedanken in Gefahr.
00:16:31: Also das ist das, was wichtig ist. Hier und jetzt im Moment. Das ist der erste wichtige Schreck. Darauf
00:16:37: den Fokus zu legen. Zweiter wichtiger Schritt ist die Selbstwirksamkeit zu stärken. Das Gefühl,
00:16:43: ich kann etwas bewirken. Ich bin nicht ausgeliefert. Aktivität reduziert einfach Ohnmachtsgefühle.
00:16:49: Und da ist es besser, du setzt kleine Schritte dazu, anstatt in die Lähmung zu verfallen. Das ist
00:16:54: etwas, was wir ja eh schon öfters besprochen haben. Das ist immer so. Kleine Schritte auf die
00:16:58: Totuliste setzen, kleine Aufgaben, die Salametag, die große Dinge in kleiner zu herunterzubrechen.
00:17:03: Da haben wir schon in vielen Podcastfolgen darüber hier gebraut. Und das ist etwas,
00:17:07: was wichtig ist. Oder jeden Tag eine kleine Selbstwirksamkeit tat. Selbstwirksamkeit tat.
00:17:14: Also ein kleines bewusstes Ding, eine kleine Entscheidung, ein kleines Ding erledigen,
00:17:19: was eben dir hilft, die Ängste, die Unsicherheiten, die du hast zu vertreiben. Zum Beispiel eben auch
00:17:27: ein Erfolgsschonal führen. Was lief heute gut? Oder ein Rückflug. Welche Herausforderungen habe
00:17:32: ich heute gemeistert, wo ich schon ein bisschen Respekt hatte, wo ich Unsicherheit hatte,
00:17:36: wo ich vielleicht auch Angst hatte. Definitiv. Nächster wichtiger Punkt. Vision,
00:17:41: Stadt, Katastrophenszenario. Das Gehirn produziert Bilder und wir können dieser Bilder bewusst
00:17:48: mitgestalten. Positive Zukunftsszenarien zu entwickeln, ist nicht schwer. Nutzt dazu auch wieder die
00:17:53: verschiedene Dinge. Zum Beispiel ein Wischenboard, einen Collage mit Bildern, die für deine Ziele
00:17:58: stehen. Oder ein Journal, wo du dich fragst, wo stehe ich in drei Jahren, wo stehe ich in fünf Jahren,
00:18:04: wo stehe ich in zehn Jahren? Oder wie seht man ein idealer Tag in drei Jahren aus? Oder auch der
00:18:08: Fokus auf Möglichkeiten und nicht nur auf Probleme. Das ist mal ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Hier
00:18:13: kann man auch mentale Visualisierungstrainingseinheiten dazu machen. Mache ich im Sportmentaltraining mit
00:18:18: meinen Gänten sehr, sehr gerne. Also auch das ist definitiv etwas, was sehr, sehr vorteilhaft
00:18:23: ist. Genau. Und dann, weiterer wichtiger Punkt. Informationen bewusst zu konsumieren. Die Informationsflut,
00:18:30: die wir haben, verstärkt unsere Unsicherheit. Das muss dir bewusst sein und geh einfach auf
00:18:34: Medien geht. Lege Zeiten fest, wann, wie lang, du welche Nachrichten von welchem Medium konsumierst.
00:18:40: Und ich meine damit jetzt nicht nur die Medien zu konsumieren, die einem zu Gesicht stehen. Also
00:18:44: wenn man sich eher der linken Reichshälfte zuordnet, jetzt politisch gesehen, dann eher linke Medien
00:18:49: nur zu konsumieren. Und wenn man sich der rechten Reichshälfte zuordnet fühlt, dann nur rechte
00:18:53: Medien zu konsumieren. Und mit Medien meine ich jetzt nicht nur Zeitungen oder TV-Sender, sondern ich
00:18:57: meine damit vor allem Social-Media-Sachen. Man darf sich schon auch immer mit der Gegenseite
00:19:01: auseinandersetzen, weil das eine oder andere Argument der Gegenseite durchaus auch sinnvoll
00:19:05: sein könnte, wenn man es sachlich betrachtet. Und deswegen achte einfach drauf, was du da
00:19:11: konsumierst, wie häufig du es konsumierst und stell dir halt auch die Vertrauensfrage. Ist
00:19:16: das eine sachliche Quelle? Ich habe einen guten Freund, den mir dann einerzeit lang immer wieder
00:19:20: dubioseste, wie was ich für TikTok Videos geschickt hat und auch Instagram Reels geschickt
00:19:28: hat, von Leuten, die nicht einmal mit den realen Namen dort sich ausgeben, sondern die irgendwie
00:19:32: sind, die gar nicht zu sehen sind in diesen Videos teilweise und die dann halt irgendeinen
00:19:37: Bullshit reden. Und das ist keine sachliche Quelle, das ist keine vertrauenswürdige Quelle.
00:19:41: Was auch immer du jetzt als vertrauenswürdige Quelle bezeichnest, ich mache jetzt sicher
00:19:44: nicht das Fass auf mit Staatsfernsehen und bla, bla, bla. Da muss jeder für sich entscheiden.
00:19:49: Aber halt wirklich eine Quelle, wo du auch immer, und das ist für mich das Entscheidende, wirklich
00:19:54: schauen kannst und einen Faktencheck machen kannst. Das ist für mich schon sage ich genug,
00:19:58: kann ich einen Faktencheck machen, kann ich das persönlich nachprüfen oder geht das
00:20:01: nicht. Und wenn es nicht geht, dann ist es schon immer ein bisschen blöd natürlich.
00:20:05: Aber wichtig ist einfach weniger, einfach weniger. Probier mal ein, zwei Tage gar nicht
00:20:11: und du wirst sehen, wie schön die Wände auf einmal wird. Definitiv. Also ich konsumiere
00:20:14: sehr, sehr wenige Medien und fokussiere mich auf ein paar und wenn ich dann tiefer einsteige,
00:20:20: auch zu Recherchegründen oder so einen Thema, dann beschäftige ich mich mit allen Medien,
00:20:24: die ich so finden kann, die mir halt irgendwelche Fakten liefern. Punkt, das ist es.
00:20:29: Ja, und der letzte Punkt auf der Liste, den ich noch habe, ist Ressourcen aktivieren. Fokus
00:20:33: auf das, was trägt und stärkt, auf die eigenen Werte, auf die eigenen Stärken, auf die eigenen
00:20:39: Talente. Erinnere dich nochmal, erinnere dich an Früherfolg, erinnere dich an frühere mutige
00:20:43: Entscheidungen. Aber auch auf die äußeren Ressourcen. Menschen, die dich unterstützen,
00:20:47: Menschen, die dir Zugvergesicht geben, nicht diejenigen, die dich verunsichern. Rituale
00:20:51: und Routinen, die dir halt geben. Bewegung, gesunde Ernährung, Schlaf gehört dann natürlich
00:20:55: dazu. Und Resilienztraining. Ich habe hier auch schon den Karl-Almer zu Gast gehabt, der
00:20:59: Resilienztrainer. Definitiv, was was wichtig ist. Wie kann ich trotz Unsicherheit stabil
00:21:03: bleiben? Dankbar Karls Tagebuch führen. Fokus auf das positive Lenken und und und. Also
00:21:09: da gibt es extrem viel, dass du machen kannst. paar Punkte habe ich noch, aber bevor ich
00:21:14: dazu komme, wenn du jemanden kennst, für den diese Podcastfolge interessant sein könnte,
00:21:18: dann freue ich mich sehr, wenn du sie jetzt mit der betreffenden Person teilst. Einfach
00:21:22: mal auf Pause drücken, sei denn du bist im Auto unterwegs, dann zum Handy greifen oder
00:21:26: wenn du bist ja eh im Handy wahrscheinlich und ja teilen. WhatsApp schicken, SMS schicken,
00:21:32: Mail schicken. Ich freue mich, dass du mir hilft, diesen Podcast dadurch bekannter zu
00:21:35: machen und ich bin mir ziemlich sicher, du bekommst wahrscheinlich auch ein Danke
00:21:38: zurück, wenn du diese Podcastfolge wertvoll hast. Anders wirst du sehr nicht dein und
00:21:42: anders wirst du wahrscheinlich gar nicht mehr dran sein. Also vielen lieben Dank dafür.
00:21:48: Ich will dir noch einen Gedankenimpuls am Ende dieses Podcast mit auf den Weg geben. Und
00:21:53: zwar, du kannst den Wind nicht ändern, aber du kannst sie segelnäuert setzen. Das ist
00:22:00: der eine und der zweite ist sie Gedanken als Wolken. Man muss nicht jeder Wolk gefolgen.
00:22:06: Ich finde diese zwei Gedankenimpuls, die mir in der Recherche untergekommen sind, diese
00:22:09: zwei Metafahren wirklich sehr, sehr schön, wirklich sehr, sehr gut. Und wenn man sich
00:22:14: darüber öfters Gedanken macht und öfters mal sich ins Bewusstsein ruft, die Achtsamkeit
00:22:19: darauf liegt, dann ist das definitiv etwas, was dazu führt, dass du positiver in die
00:22:26: Zukunft schaust. Das wünsche ich dir auch. Vielen Dank, dass du dabei warst. Ich sage
00:22:30: wie immer Danke und genieß den Dank. Mach's gut, tschau tschau.