Der Selbstmanagement Podcast
00:00:00: Martin fühlte sich erstaunlich produktiv, als er an diesem Morgen an seinen Schreibtisch trat.
00:00:04: Die Pomodoro-Technik vom Vortag hatte ihn tatsächlich fokussierter arbeiten lassen.
00:00:09: Doch als er seine To-do-Liste durchging, merkte er, dass sie trotz allem nicht kürzer geworden war.
00:00:14: "Ist das nicht unfair?" mummelte er.
00:00:17: "Egal wie viel ich schaffe, es kommen immer wieder neue Aufgaben dazu."
00:00:21: "Unfair? Vielleicht?" kam eine vertraute Stimme aus dem Laptop.
00:00:25: Chronos tauchte mit einem funkensprühenden Satz auf und ließ sich auf dem Notizblock nieder.
00:00:29: "Aber weißt du, was wirklich unfair ist? Dass du deine Energie auf Dinge verschwendest, die kaum etwas bringen?"
00:00:35: Martin runzelte die Stirn. "Was soll das heißen?"
00:00:38: "Jede Aufgabe ist wichtig."
00:00:40: Chronos schüttelte dramatisch den Kopf. Seine Sand urtrete sich schneller.
00:00:45: "Falsch, mein lieber Martin. Jede Aufgabe mag wichtig wirken, aber die meisten bringen dir kaum etwas."
00:00:50: "Willkommen in der Welt der 80 zu 20 Regel."
00:00:54: "Noch so ein Management-Trick?" fragte Martin skeptisch.
00:00:57: "Nein, das hier ist ein Lebensprinzip." erklärte Chronos.
00:01:01: Die 80 zu 20 Regel besagt, dass 80% deiner Ergebnisse aus nur 20% deiner Anstrengungen kommen.
00:01:09: "Der Rest ist Lärm, Unnötiges, Klein Klein."
00:01:13: Martin legte die Stirn in Falten.
00:01:16: "Und wie finde ich heraus, was diese 20% sind?"
00:01:19: "Sehr gute Frage." rief Chronos begeistert.
00:01:22: Er ließ eine Liste mit Aufgaben in der Luft erscheinen.
00:01:25: "Schau dir deine Tutuliste an und frag dich bei jeder Aufgabe."
00:01:29: "Wird diese mich wirklich meinem großen Ziel näher bringen?"
00:01:32: "Oder ist sie nur etwas, das nett aussieht, aber kaum etwas bewegt?"
00:01:37: Martin schaut er auf seine Liste.
00:01:39: "Okay, also zum Beispiel diese E-Mail, die ich heute beantworten wollte."
00:01:44: "Die ist wichtig, oder?"
00:01:45: Chronos schwebte näher.
00:01:47: "Ist sie wichtig, weil sie dein Ziel voranbringt oder weil jemand darauf wartet?"
00:01:51: Martin zögerte.
00:01:52: Er Letzteres.
00:01:53: dann gehört sie nicht zu.
00:01:54: den 20 Prozent, Chronos zeigte auf eine andere Aufgabe. Was ist mit dieser Idee für dein eigenes
00:02:01: Projekt? Wenn du daran arbeitest, wird das einen großen Unterschied machen, oder? Martin nickte langsam.
00:02:07: Ja, das ist eigentlich ziemlich zentral. Dann ist das eine 20 Prozent Aufgabe, erklärte Chronos
00:02:14: mit einem triumphierenden Funkeln. Sie verdient deinen Fokus. Der Rest kann warten, delegiert
00:02:19: werden oder sogar komplett gestrichen werden. Martin schaute auf seine Liste. Das klingt einfacher
00:02:25: als es ist. Ich meine, wie entscheide ich das bei den grauzonigen Sachen? Chronos grinste breit. Wenn
00:02:31: du dir unsicher bist, frag dich, würde es wirklich etwas verändern, wenn ich das nicht mache? Wenn die
00:02:37: Antwort "Nein" ist, dann ist es keine Priorität. Martin lehnte sich zurück, die Liste in der Hand.
00:02:44: Also konzentriere ich mich auf das, was den größten Unterschied macht und der Rest ist nur Beiwerk.
00:02:51: Exakt rief Chronos und schlug eine kleine digitale Trommel. Wenn du dich auf die 20 Prozent konzentrierst,
00:02:58: wirst du in der Hälfte der Zeit doppelt so viel erreichen. Das ist die wahre Magie der 80/20-Regel.
00:03:04: Martin nahm einen Stift und begann Aufgaben auf seiner Liste zu streichen oder umzuschreiben. Nach
00:03:10: ein paar Minuten hielt er inne und betrachtete das Ergebnis. Wow, das fühlt sich tatsächlich
00:03:16: übersichtlicher an. Chronos nickte zufrieden. Natürlich weniger Ballast, mehr Fokus, aber sei
00:03:23: gewarnt, die Kunst liegt darin, diszipliniert zu bleiben. Morgen zeige ich dir, wie du diese 20
00:03:29: Prozent wirklich effizient erledigst. Martin sah Chronos nach, wie er im Bildschirm verschwand.
00:03:37: Dann schaute er erneut auf seine Liste. Es fühlte sich gut an sich, auf das Wesentliche zu
00:03:42: konzentrieren. Doch eine leise Stimme in ihm fragte sich, was wenn trotzdem etwas Wichtiges liegen bleibt.