Der Selbstmanagement Podcast
00:00:00: Martin saß an seinem Schreibtisch. Die Zeitblöcke vom Vortag leuchteten noch frisch und motivierend in seinem Notizbuch.
00:00:07: Doch kaum hatte er angefangen zu arbeiten, wurde er unterbrochen.
00:00:11: "Martin, hast du kurz Zeit?" rief eine Kollegin aus dem Flur. Er rieb sich die Stirn.
00:00:16: "Nicht wirklich", murmelte er, stand aber dennoch auf und ging zur Tür.
00:00:21: 15 Minuten später saß er wieder am Schreibtisch, nur um festzustellen, dass er völlig aus dem Flow war.
00:00:27: Kaum hatte er sich erneut auf die Aufgabe konzentriert, vibrierte sein Handy, eine E-Mail.
00:00:32: Er knifft die Augen zusammen und griff nach dem Gerät.
00:00:35: "Wie soll man hier jemals was fertig kriegen?" fluchte er leise.
00:00:39: "Man schafft es nicht", klang plötzlich Chronos Stimme.
00:00:42: Der Geist schoss aus dem Bildschirm und schwebte direkt über Martins Notizbuch.
00:00:46: "Nicht wenn man ständig gestört wird", martinsäufzte.
00:00:50: "Das ist leichter gesagt als getan, ich kann ja schlecht alle ignorieren."
00:00:54: Chronos ließ sich mit verschränkten Armen auf den Rand des Laptops sinken.
00:00:58: "Ach Martin, das Problem ist nicht, dass du unterbrochen wirst, das Problem ist, dass du es zulässt."
00:01:04: Martin startete ihn an.
00:01:05: "Was soll das heißen? Ich soll jeden weg schicken?"
00:01:08: Klingt wieder perfekte Weg, sich unbeliebt zu machen.
00:01:11: Chronos schüttelte den Kopf.
00:01:13: "Natürlich nicht, es geht darum, Grenzen zu setzen.
00:01:16: Schau mal, Störungen sind wie kleine Einbrecher, die deine Aufmerksamkeit klauen.
00:01:21: Du musst sie managen, sonst bestimmen sie deinen Tag und nicht du."
00:01:25: Martin lehnte sich zurück.
00:01:26: "Also soll ich einfach nein sagen?"
00:01:29: Chronos grinst er.
00:01:31: "Manchmal ja, aber meistens reicht es, die Störungen gezielt zu lenken.
00:01:35: Hier sind drei einfache Strategien.
00:01:37: Erstens, blockiere nicht Störenzeiten.
00:01:40: Macht klar.
00:01:41: du in diesen Zeiten nicht verfügbar bist, es sei denn es brennt wirklich. Martin schnaubte.
00:01:46: Und wenn trotzdem jemand reinkommt, dann hilft Strategie 2. "Setze klare Erwartungen", erklärte
00:01:53: Chronos. "Sag etwas wie, ich bin gerade mitten in etwas Wichtigem. Können wir das in einer Stunde
00:01:58: besprechen?" "So bist du höflich, aber bestimmend." Martin nickte langsam. "Okay, das klingt vernünftig."
00:02:05: Und die dritte Strategie? Chronos ließ eine winzige Glocke erscheinen, die leise klingelte.
00:02:11: "Plane feste Zeiten für Ablenkungen." Es ist okay, E-Mails zu lesen, Anrufe zu beantworten oder
00:02:18: mit Kollegen zu plaudern, aber macht das bewusst, zum Beispiel jeden Tag von 11 bis 12, 12. "Feste
00:02:27: Zeiten für Ablenkungen?" Wiederholte Martin skeptisch. Das klingt fast logisch. "Fast?" fragte Chronos
00:02:35: mit hochgezogener Braue. "Es ist logisch. Ablenkungen gehören dazu, aber wenn du sie kontrollierst,
00:02:40: bestimmen sie nicht mehr über dich." Martin blickte auf sein Handy das wieder vibrierte. Diesmal
00:02:46: ignorierte er es und grinste leicht. "Okay, ich teste das. Vielleicht bist du ja tatsächlich zu
00:02:51: etwas Nütze." "Das höre ich gerne." rief Chronos und schwebte in die Luft. Und vergiss nicht,
00:02:56: morgen reden wir über eine Technik, die deinen Fokus noch weiter verbessert. Aber bis dahin setze
00:03:02: deine Grenzen und bleib bei deinem Plan. Mit einem Funkeln verschwand Chronos wieder im Laptop.
00:03:08: Martin sah ihm nach, dann öffnete er sein Notizbuch und zog eine dicke Linie durch die
00:03:14: nächsten 30 Minuten. Nicht stören. Doch im Hinterkopf blieb die Frage, wird er es schaffen,
00:03:20: diese Grenzen wirklich einzuhalten?