Der Selbstmanagement Podcast
00:00:00: Thomas, ich bin in einem Job, in dem ich einfach ständig unterbrochen werde und ich kann nichts daran ändern.
00:00:06: Wie schaffe ich es, trotz ständiger Unterbrechungen und Ablenkungen, trotzdem so fokussiert wie möglich zu bleiben?
00:00:13: Genau diese Frage kam von einer Hörerin dieses Podcasts und genau dieser Frage gehen wir in dieser Podcastfolge nach.
00:00:19: Und ich habe dir natürlich auch hier wieder einen praktikablen Fünf-Schritt-Plan mitgemacht,
00:00:25: was du in so einer Situation tun kannst, wie du dich darauf einstellen kannst
00:00:29: und was du exakt beachten musst.
00:00:32: Beachten wir zunächst aber auch einmal die Feinde des Fokus und die Feinde der Konzentration.
00:00:39: Darüber müssen wir natürlich hier in Teil 1 ordentlich plaudern. Was sind die Feinde der Konzentration?
00:00:44: Dann starten wir zunächst einmal mit der Definition von Konzentration und deren Bedeutung für die Produktivität und für deinen Erfolg.
00:00:51: Konzentration bedeutet einfach störungsfrei hochfokussiertes Arbeiten an einer einzigen Aufgabe.
00:00:58: Das ist mal ganz, ganz wichtig und das machen schon viele nicht, weil viele versuchen mit Multitasking mehrere Aufgaben zu erledigen
00:01:05: und viele werden dann eben ständig gestört dabei und das ist natürlich kritisch und das ist auch etwas, was du versuchen musst, natürlich zu ändern.
00:01:12: Und jetzt ist mir vollkommen klar, wie in dieser E-Mail da gekommen ist, es gibt Jobs, in denen wird man einfach häufig unterbrochen.
00:01:20: Es gibt Jobs, in denen man kann man nichts ändern, aber es ist auch eines klar, es gibt auch genauso viele Jobs, in denen man sehr wohl die Dinge ändern kann
00:01:28: und sehr wohl Dinge anders machen kann und seit wohl Dinge umsetzen kann.
00:01:33: Und das ist auch der erste Schritt, den du dir überlegen musst, auf jeden Fall, ob das nicht bei dir der Fall sein könnte
00:01:38: und ob du nicht einfach nur Graubensätze in dir hast, die dir das irgendwie verwehren. So kann man es am besten sagen.
00:01:45: Und die negativen Auswirkungen sind auch ganz klar, denn wer nicht konzentriert und fokussiert arbeitet, der wird niemals auf das Produktivitätsniveau kommen
00:01:54: als jemand, der das hat, Fokus und Konzentration. Das ist einfach die Wunderwaffe des 21. Jahrhunderts und wer das kann und wer sich abschottern kann, sozusagen, so gut wie möglich,
00:02:04: der wird viel, viel mehr Erfolg haben als jemand, der das nicht kann.
00:02:07: Und der Hintergrund ist ganz einfach, unser Gehirn braucht einfach eine Aufwärmzeit sozusagen.
00:02:12: Also wir brauchen so 10 bis 20 Minuten, bis wir einfach voll fokussiert arbeiten können.
00:02:17: Und jede Störung, die reinkommt, macht das Ganze wieder zu Nichte und wirft uns wieder zurück auf ein Level von circa 20, 25 Prozent vielleicht,
00:02:26: anstatt oben zwischen 80 und 100 Prozent des Fokus-Levels zu arbeiten.
00:02:31: Und das ist genau das Problem. Wir schaffen es nicht mal annähernd, oder dem meisten Menschen besser gesagt, schaffen es nicht mal annähernd,
00:02:37: auf dieses Level zu kommen. Sie schaffen es nicht mal annähernd auf die 80 Prozent, weil sie nicht mal irgendwie 10, 20 Minuten ungestört und vollkonzentriert arbeiten können.
00:02:47: Und genau das ist das große Problem. Und genau das ist auch der Feind des konzentrierten Arbeiten.
00:02:53: Sondern jetzt muss man auch da ein bisschen unterscheiden, nämlich zwischen internen Störungen, also die Störungen, die ich mir selbst zufüge sozusagen,
00:03:00: weil halt irgendwelche Gedanken aufpoppen, Zutingen, die nicht zu dieser Aufgabe gehören, die ich gerade abarbeite
00:03:06: und externe Störungen, das sind dann halt Kunden, Pop-ups, akustische Signale, was auch immer, die dann kommen, Kunden, Kollegen, andere Menschen, die stören.
00:03:17: Das ist das externe halt. Und da gibt es eben viel zu tun. Das haben wir auch schon in dieser Podcastfolge gesprochen.
00:03:23: Ich möchte mich jetzt hier aber in dieser Podcastfolge natürlich auf die Frage fokussieren.
00:03:27: Das heißt, in fünf Schritten zu Fokus trotz Ablenkung zu kommen, das ist hier der Plan.
00:03:33: Wir starten gleich direkt durch mit dem Schritt Nummer eins, nämlich die Eigenanteile zu erkennen.
00:03:40: Es gibt immer Eigenanteile. Also identifiziere die häufigsten Unterbrechungen und identifiziere es unbedingt.
00:03:47: Also ist das zum Beispiel das Smartphone, ist das Social Media, sind das Kollegen, sind das die eigenen Gedanken, sind das Kunden,
00:03:53: sind das irgendwelche Vorgesetzten vielleicht? Was sind die häufigsten Unterbrechungen?
00:03:57: Das musst du zunächst einmal identifizieren, das musst du zunächst einmal analysieren.
00:04:02: Und was davon ist Eigenzapotage, sprich was davon liegt in deiner Macht und was davon ist Fremdzapotage.
00:04:09: Auch das zu erkennen ist mal ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
00:04:12: Das heißt, ich lade dich recht herzlich ein. Ja, ich weiß schon, auch wenn es ein bisschen mühsam ist,
00:04:16: ich lade dich recht herzlich ein, wirklich mal zwei, vielleicht sogar fünf Werktage, alle deine Unterbrechungen.
00:04:24: Alle Störungsquellen einfach mal fein, säuberlich, ob das jetzt auf einem Blatt Papier ist oder in einer Echselliste ist
00:04:30: oder wo auch immer, aber irgendwo zu notieren und mitzuschreiben.
00:04:33: Um einfach ein Gefühl zu entwickeln, und das fehlt den meisten Menschen, ein Gefühl zu entwickeln, wie das genau funktioniert.
00:04:40: Wenn du bei mir im Coaching bist, dann bekommst du genau so eine Liste mit, du musst alle, alle, alle Störungen,
00:04:46: alle Unterbrechungen mitdokumentieren.
00:04:49: Und die meisten Menschen, die dann zurückkommen mit dieser Liste, sagen wow.
00:04:52: Okay, damit hätte ich nicht gerechnet von der Quantität her, damit hätte ich nicht gerechnet von der Qualität der Störungen her.
00:04:59: Also negative Qualität ist da natürlich gemeint.
00:05:02: Also das ist schon ein absoluter Game-Changer.
00:05:04: Und dann haben wir diese Liste an der Hand und mit dieser Liste können wir dann erstens Schritt eins trennen.
00:05:08: Okay, was ist Eigen-Sapotage?
00:05:10: Was liegt in meiner Macht?
00:05:12: Wo störe ich mich selbst sozusagen?
00:05:14: Und was ist eben Fremdsapotage?
00:05:16: Wo wäre ich dann eben von anderen gestört?
00:05:18: Und das sind genau die wichtigen Punkte, das zunächst einmal zu erkennen und dafür auch ein Gefühl zu entwickeln.
00:05:23: Weil dieses Gefühl haben wir leider Gottes verloren.
00:05:26: Und das ist etwas, was ganz, ganz schlecht ist.
00:05:28: Wir sagen einfach u, Störung ist Störung und ich werde einfach u-u oft unterbrochen.
00:05:32: Und es ist Wahnsinn und es ist ein Skandal und ich kann nichts ändern.
00:05:35: Das ist so die erste Reaktion, die immer kommt, eigentlich fast immer kommt.
00:05:39: Und das ist aber eine falsche Reaktion, weil es einfach vorschieben von Dingen ist, die nicht der Wahrheit entsprechen.
00:05:45: Du wirst nicht nur aus Fremdsapotage gestört, sondern du hast auch Eigenanteile definitiv drinnen.
00:05:51: Und damit kommen wir zum Schritt zwei, nämlich killen die Eigen-Sapotage.
00:05:57: Versuch keine Störungen oder Ablenkungen durch Eigen-Sapotage zuzulassen.
00:06:01: Und sei da auch wirklich extrem streng und extrem konsequent zu dir.
00:06:05: Das alles und ja, wir sind wieder bei diesem Thema Gewohnheiten.
00:06:08: Das alles ist einfach nur eine Gewohnheit.
00:06:10: Greif ich regelmäßig zum Smartphone.
00:06:12: Liegt mein Smartphone mit dem Display zu mir gerichtet, quasi auf meinem Schreibtisch.
00:06:17: Sehe ich, wenn sich da was tut.
00:06:19: Sehe ich da, wenn dann eine Busch-Benachrichtigung kommt.
00:06:22: Oder bekomme ich das gar nicht mit.
00:06:24: Das sind ganz entscheidende Fragen.
00:06:26: Wie oft denke ich, wenn ich eigentlich am Projekt A arbeite, am Projekt B, C, D und E und F,
00:06:32: die auch noch irgendwo in der Schublade liegen.
00:06:34: Auch das ist Eigen-Sapotage.
00:06:36: Und genau daran muss man arbeiten.
00:06:38: Und wenn du es im Schritt eins erkennt hast, dann gilt es im Schritt zwei, jetzt Strategien zu entwickeln.
00:06:43: Wie du mal diese Eigen-Sapotage, ich sage jetzt nicht, komplett killen musst unbedingt,
00:06:48: aber enorm minimieren musst.
00:06:50: Ab und zu werden wir uns selbst stören.
00:06:52: Das ist das sich ganz abzugewöhnen.
00:06:54: Ich weiß nicht, ob das definitiv möglich ist.
00:06:56: Keine Ahnung.
00:06:57: Ist auch vollkommen egal und tut auch nichts zur Sache.
00:06:59: Wenn du 80% deiner Störungen, die aus Eigen-Sapotage passieren, eliminieren kannst,
00:07:04: dann ist das schon mehr als super.
00:07:07: Mehr als super.
00:07:08: Und das ist etwas, was du unbedingt umsetzen und unbedingt tun solltest.
00:07:12: Also Schritt eins Eigenanteile, ich erkenne, Schritt zwei, kille die Eigen-Sapotage
00:07:16: oder kille zumindest eine Großzeit der Eigen-Sapotage.
00:07:20: Und damit kommen wir zu Schritt Nummer drei, nämlich schaffe wirklich mal dein perfektes Setup.
00:07:26: Was bedeutet das?
00:07:28: Für Fokus und für Konzentration ist natürlich, sind zwei Punkte ausschlaggebend.
00:07:32: Und das sind jetzt nicht unbedingt Störungen, sondern ich beginne viel früher schon.
00:07:36: Nämlich das Thema Schlaf und das Thema Ernährung sind da ausschlaggebend.
00:07:42: Ich will dazu in dieser Podcastfolge nicht mehr allzu viel plaudern und noch ganz kurzes Anstreifen.
00:07:46: Wir haben das Thema Fokus und Konzentration schon oft gehabt.
00:07:48: Suchst gerne auf selbst-management.com bis im Blog.
00:07:51: Gib in die Suche ein Konzentration oder Fokus und wirst einige Artikel zu diesem Thema finden,
00:07:56: die alle unterschiedliche Aspekte beleuchten.
00:07:59: Aber natürlich hier, ausreichend Schlaf ist für Fokus und Konzentration unheimlich wichtig.
00:08:03: Ausreichend Schlaf und natürlich auch qualitativ hochwertiger Schlaf.
00:08:07: Beides in Kombination ist enorm wichtig.
00:08:10: Und das zweite ist tatsächlich auch eine gesunde Ernährung.
00:08:13: Ja, wenn du dir mittags das Wiener Schnitzel mit dem Mayonnaise Salat
00:08:18: und nachher noch eine schöne Erdbeertorte hineinschmeißt sozusagen,
00:08:22: ja, dann Lawrence Steindl hat es im Podcast überabnehmen.
00:08:26: Sehr, sehr gut formuliert.
00:08:28: Dann wundert es niemanden, dass du im Schnitzel kommst am Nachmittag
00:08:30: und dann wundert es niemanden, dass du nicht fokussiert und konzentriert arbeiten kannst.
00:08:34: Und wohlgemerkt, ich sage jetzt nichts gegen ein gutes Wiener Schnitzel
00:08:38: mit einem guten Kartoffelsalat.
00:08:40: Meines Salats brauch ich nicht, aber guten Kartoffelsalat.
00:08:42: Die Frage ist, wann konsumiere ich es?
00:08:45: Das ist halt das Wichtige.
00:08:47: Und wenn ich es halt in der Mittagspause konsumiere
00:08:49: und nachher vielleicht noch Nachspeise und/un und,
00:08:51: dann darf ich mich nicht wundern, wenn ich danach nicht optimal konzentriert bin.
00:08:55: Und das habe ich in der eigenen Hand.
00:08:57: Ich habe den Schlaf in der eigenen Hand,
00:08:59: solange ich nicht irgendwelche medizinische Probleme beim Thema Schlaf habe,
00:09:01: aber ich habe den Schlaf in der eigenen Hand
00:09:03: und ich habe die gesunde Ernährung in der eigenen Hand.
00:09:05: Das heißt, dieses Set-up kann ich schon mal schaffen.
00:09:07: Das ist ein großer Punkt.
00:09:09: Regelmäßige Bewegung und Stressabbau.
00:09:11: Und damit meine ich jetzt nicht, dass du jeden Tag zum Sport gehen musst.
00:09:13: Das ist gar nicht notwendig.
00:09:15: Wenn du es tust, natürlich super.
00:09:17: Sprich nichts dagegen, ganz im Gegenteil, ist sicher was Tolles.
00:09:19: Aber einfach dich regelmäßig zu bewegen.
00:09:21: Und ich meine da auch im Arbeitsalltag sich regelmäßig zu bewegen.
00:09:24: Mal eine Runde um den Block zu gehen,
00:09:26: vielleicht in der Mittagspause, wenn das passt.
00:09:28: Mal ein bisschen aufzustehen, ein bisschen zu tähnen,
00:09:31: zu strecken, sich zu strecken.
00:09:33: Das alles gehört dazu.
00:09:35: Und natürlich Stressabbau im Sinne von Achtsamkeitsübungen.
00:09:38: Das kann jetzt Meditation sein, das kann einfach eine Artenübung sein.
00:09:41: Das kann einfach was auch immer sein.
00:09:44: Hauptsache ist die Interstärkung der mentalen Fokussierung.
00:09:47: Und auch das alles hast du in der eigenen Hand.
00:09:50: Auch das alles ist vollkommen selbstbestimmt.
00:09:54: Und dann gibt es natürlich noch einen Schritt zu machen.
00:09:57: Da kommen jetzt schon so ein bisschen in die fremde Bestimmung.
00:09:59: Da ist jetzt nicht alles möglich,
00:10:01: aber schaff eine aufgeräumte Arbeitsumgebung.
00:10:03: Also wenn du alleine im Büro hast, dann ist es auch vollkommen selbstbestimmt.
00:10:06: Dass du wirklich aufgeräumten Schreibtisch hast,
00:10:10: aufgeräumte Arbeitsumgebung hast,
00:10:12: keine Ablenkung da drin hast.
00:10:14: Ich bin häufig in Büros, wenn ich unterwegs bin,
00:10:17: wenn ich Vorträge halte, Workshops halte,
00:10:19: dann bin ich da auch oft im Büro.
00:10:21: Und dann wundert es mich nicht, wenn auf den Schreibtischen da die Akkentümer sich stapeln,
00:10:24: dass man da fokussiert arbeiten kann.
00:10:26: Das ist fast unmöglich.
00:10:28: Das sind die Selbststörungen, das ist die Eigenzappotage.
00:10:30: Ja, schon an der Tagesordnung.
00:10:32: Wenn ich Projekt am Tisch liegen habe, aber gleichzeitig noch 20 andere Projekte
00:10:35: am selben Arbeitsplatz liegen,
00:10:37: dann kein Wunder, dass meine Gedanken oft abschweifen.
00:10:39: Das ist ja vollkommen logisch.
00:10:41: Oder so ein Bildschirm, wo 27 Post-It-Zettel draufbitten.
00:10:46: Kein Wunder, dass meine Gedanken dort abschweifen.
00:10:49: Vollkommen logisch.
00:10:51: Das sind so Dinge, das ist einfach so.
00:10:53: Und da kann ich aber schon sehr, sehr viel machen,
00:10:55: indem ich zumindest meinen Arbeitsplatz aufgeräumt habe.
00:10:57: Gut, wenn ich in einem grosseren Büro bin,
00:10:59: Ich kann das nicht zu steuern.
00:11:01: zumindest meinen Arbeitsplatz, meinen Schreibtisch, der sollte so clean wie möglich sein und
00:11:05: das sollte sich auch nur das befinden, was ich zum Moment an einen Abarbeiten brauche.
00:11:09: Das ist definitiv was, was wichtig ist.
00:11:12: Und dann gehört zum perfekten Setup natürlich auch Störungsmanagement zu betreiben.
00:11:17: Was tu ich denn, wenn ich gestört werde?
00:11:20: Wenn ich mich an einem Projekt arbeite und es kommt einen Kollege rein und stört mich,
00:11:24: weil er irgendeine Information braucht, weil er irgendwas wissen will.
00:11:27: Dann nehme ich ganz kurz ein Zettel, ein Blatt Papier und notiere mir ein oder zwei Stichwörter,
00:11:33: wo ich jetzt gestört wurde und wo ich meine Arbeit nachher aufnehmen muss.
00:11:39: Es gibt Studien, dass das absolute Wunder bewegt, dass du dann nicht mehr 10 oder 20
00:11:43: Minuten brauchst, bis du wieder ins Vollfokus-Level brauchst, sondern vielleicht nur noch 2,
00:11:47: 3, 4 oder 5 Minuten.
00:11:48: Und das ist schon wieder ein absoluter Gamechanger.
00:11:51: Also so kleine Zettelchen auf dem Tisch liegen zu haben und wohlgemerkt diesen kleinen Zettel,
00:11:56: wenn du dann wieder mit Arbeit beginnst, wieder zu eliminieren, also sofort in den Papierkopf
00:12:00: zu werfen, das ist natürlich schon wichtig, dass die dann nicht da liegen bleiben.
00:12:04: Das ebenfalls ein starker Punkt, wie du sehr, sehr viel machen kannst und wie du dein Setup
00:12:08: auf jeden Fall erhöhen kannst.
00:12:10: Dann natürlich auch dazu hatten wir diesen Podcast schon Thema.
00:12:14: Thema Willenskraft, Thema Durchhaltevermögen.
00:12:16: Ja, manchmal ist es einfach Willenskraft, gewisse Dinge zu tun, umsetzen zu können.
00:12:21: Auch das gehört zu einem guten Setup dazu.
00:12:23: Auch die Willenskraft mal "Nein" zu sagen, nein, du störst mich jetzt nicht.
00:12:27: Nein, jetzt habe ich was anderes zu tun.
00:12:29: Viele Menschen, auch große Probleme damit hier einfach "Nein" zu sagen und hier einfach
00:12:32: ein Regelwerk für die Umgebung zu erstellen.
00:12:34: Und ich spreche da jetzt nicht unbedingt in die Hierarchie hinauf, sondern auch in die
00:12:37: Hierarchie hinunter.
00:12:38: Ich arbeite ja größend als mit Unternehmern.
00:12:40: Und die haben große Problemerstörungen zu vermeiden.
00:12:43: Ich bin der Chef, ich entscheide, wann du mich stören kannst.
00:12:46: Auch hier, die Glossdorpolisie, wenn die durchgeschlossen ist, dann will ich nicht gestört werden.
00:12:50: Wenn sie offen ist, bist du jederzeit willkommen.
00:12:52: Natürlich, wenn irgendwo ein Notfall ist, klar, dann ist das wiederum eine Ausnahme.
00:12:56: Logisch.
00:12:57: Und dann gehört auch dazu zum Entwicklung eines optimalen Setups, dass ich mir wirklich
00:13:01: Gedanken darüber mache, über die Entwicklung von individuellen Routinen und Ritualen,
00:13:05: um eben sehr fokussiert arbeiten zu können.
00:13:08: Zum Beispiel, dass ich 10 mal tief einarte und meinen Körper sozusagen mit Sauerstoff
00:13:13: fülle, Sauerstoff in einen Bumper und dann, ja, mal hier das "Danke" und dann loslege
00:13:18: mit der Arbeit.
00:13:19: Das ist so ein kleines Ritual, das ich machen kann.
00:13:21: Da gibt es viele, viele andere auch einfach zu überlegen, was tut mir gut.
00:13:24: Auch mal kurz die Augen zu schließen vielleicht und kurz mal, ihnen zu halten.
00:13:27: Und dann loszulegen mit der hochfokussierten Arbeit.
00:13:30: Also da kann ich viele, viele Rituale schaffen.
00:13:32: Auch nach Störungen, was mache ich nach Störungen, wie versuche ich, so schnell wie
00:13:34: möglich die Konzentration wiederherzustellen.
00:13:37: Da gibt es keinen "One size fits all" Tip jetzt, sondern da gibt es einfach nur das,
00:13:41: was für dich individuell am besten passt und das musst du halt selbst herausfinden.
00:13:44: Auch mächtig.
00:13:45: Und Last but not least noch zwei Dinge zum optimalen Setup.
00:13:48: Ding Nummer eins ist "Priorisiere noch härter".
00:13:51: Also gerade wenn du in einem Job bist, wo du oft gestört wirst, dann musst du die
00:13:55: Priorisierung noch mehr vornehmen.
00:13:57: Was ist wirklich wichtig?
00:13:58: Was ist wirklich so, dass ich es möglichst schnell und möglichst effizient abarbeiten
00:14:03: muss und so weiter.
00:14:04: Also das ist der erste Punkt und der zweite Punkt.
00:14:06: Vermeide einfach Multitasking.
00:14:08: Multitasking ist "Hosgemacht".
00:14:10: Multitasking ist in der Regel eigensabotage.
00:14:12: Nicht immer, aber in der Regel.
00:14:13: Und deswegen musst du da auch sehr, sehr intensiv dagegen vorgehen.
00:14:16: Und damit haben wir jetzt viele, viele Punkte besprochen, wie du ein sehr, sehr gutes Setup
00:14:21: schon mal herstellen kannst, um auch gegen diese Störungen gewappnet zu sein.
00:14:25: Jetzt da müssen wir trotzdem noch über zwei Punkte reden, nämlich über Schritt Nummer
00:14:29: vier und Schritt Nummer fünf.
00:14:31: Beginnen wir mit Schritt Nummer vier logischerweise.
00:14:33: Kanalisiere die Fremd-Supportage, wo es nur irgendwie geht.
00:14:37: Und ich weiß schon, auch in dieser E-Mail-Stand, es ist nicht möglich.
00:14:41: Es ist vieles nicht möglich.
00:14:42: Ja, und ich glaubte, dass es vieles nicht möglich.
00:14:44: Aber auch hier wiederum, wenn du nur 10 Prozent der Störungen irgendwie kanalisieren kannst,
00:14:50: dann ist das schon ein Fortschritt.
00:14:52: Nein, das ist nicht das Gelbe vom Ei, 80 Prozent der Störungen zu kanalisieren, das
00:14:56: wäre das Gelbe vom Ei.
00:14:57: Aber es ist besser als nichts.
00:15:00: Es ist besser, 10 Prozent weniger Störungen, vielleicht sogar 20 Prozent weniger Störungen.
00:15:04: Dann hast du ein Fünftel weniger Störungen und das ist schon etwas, was wichtig ist.
00:15:08: Wie kannst du da vorgehen?
00:15:09: Auch da gibt es natürlich gute Tipps.
00:15:10: Tipp Nummer eins ist, Menschen sind prinzipiell Faultiere.
00:15:15: Menschen gehen prinzipiell den Weg des einfachsten Wegs, den Weg des geringsten Widerstandes.
00:15:21: Das heißt, was musst du tun?
00:15:23: Du musst den Störenfrieden noch einfacher Wege bieten als die Störung selbst.
00:15:28: Das kann zum Beispiel sein und auch das hat Unternehmer umgesetzt, ein internes Ticketingssystem.
00:15:33: Find ich eine super Idee, nur für sich selbst.
00:15:36: Dort können alle anderen Tickets lösen.
00:15:39: Ich habe da eine Frage, ich habe da eine Frage, ich habe da eine Frage und er antwortet natürlich
00:15:43: Zeit mehr auf diesen Tickets.
00:15:44: Und das ist super.
00:15:45: Aber er kann sich damit immer wieder Stunden freischaufeln, da mal eineinhalb Stunden,
00:15:49: dann halbe Stunde Tickets abfragen und so weiter.
00:15:52: Also ein eigenes Ticketingssystem, Support Ticketingsystem, internes definitiv mal etwas.
00:15:57: Oder ein Rückrufungsbuchungssystem.
00:15:59: Auch was cooles.
00:16:00: Ich buche einfach einen Rückruf.
00:16:02: Auch das funktioniert super.
00:16:04: Auch das eine Idee von einem Klienten.
00:16:06: Oder natürlich auch das und das haben wir jetzt im Selbstmanagement Rocks Workshop.
00:16:10: Wir hatten jetzt zwei Workshops zum Thema Automatisieren, Systematisieren.
00:16:14: Auch da haben wir das besprochen.
00:16:15: Einfach mal ein Wiki zu erstellen.
00:16:17: In meinem Unternehmen gibt es einen Wiki, wo alle Aufgaben oder fast alle Aufgaben, die
00:16:23: irgendwie standardisiert abzuarbeiten sind, sind da drinnen und die, die noch fehlen,
00:16:28: die kommen dazu.
00:16:29: Und das ist etwas, was ganz, ganz wichtig ist.
00:16:31: Mein Mitarbeiter muss mich nicht anrufen, weil er hat einen Schritt für Schritt Anleitung
00:16:35: da drinnen.
00:16:36: Und das coole ist, ich habe zu meinen Neffen, der macht jetzt gerade Abi und der wird dann
00:16:40: ein bisschen auch für mich arbeiten, übernehmen.
00:16:42: Den setze ich vor dieses Wiki und er konnte problemlos auch die, jetzt mal nicht mehr,
00:16:47: in dem Fall leichtere Aufgaben logischerweise, aber er konnte sich genau so problemlos ausführen
00:16:51: wie mein Mitarbeiter und brauchte keine Einschulung von mir.
00:16:54: Und das ist auch etwas, was wichtig ist.
00:16:56: Und jetzt sagst du vielleicht, ja Thomas, aber ich bin keine Unternehmer, ich bin kein Selbstständiger.
00:16:59: Ja, aber was spricht dagegen selbst in einem konzernen eigenes Wiki für dich zu erstellen?
00:17:04: Wo du sagst, hey, da und da habe ich es abgelegt, da und da kannst du das finden.
00:17:07: Und wenn sich das mal herumgesprochen hat in deiner Kollegenschaft, vielleicht auch,
00:17:12: hast du auch in der Hierarchie unterhalb Mitarbeiter von dir, dann wirst du weniger gestört werden.
00:17:17: Und wie gesagt nochmal, es ist schon ein Fortschritt, wenn du 10 oder 20 Prozent der Störungen
00:17:22: abhalten kannst.
00:17:23: Also wirklich, Kanalisier, Fremdsapotage, wo es nur irgendwie geht, mach dir da wirklich
00:17:26: Gedanken, sei kreativ, ja, das Stickerding Buchungssystem, Rückruf Buchungssystem, Wiki,
00:17:32: das CT3 Game Changer.
00:17:33: Die kannst du definitiv nutzen.
00:17:34: Ja, und Lastbutton at least, Lastbutton at least, wir arbeiten hier auch mit schmutzigen
00:17:40: Tricks.
00:17:41: Schritt Nummer 5, Arbeiter einfach mit schmutzigen Tricks.
00:17:44: Blockier deine Kalender mit Meetings mit dir selbst oder erfinde irgendwelche Meetings.
00:17:48: Ich habe einen guten Freund bei der österreichischen Post, der sagt, ich könnte meine Arbeit
00:17:52: ohne diesen Trick nicht umsetzen.
00:17:53: Ich buche mir immer wieder Meetings mit erfundenen Personen, die dann da kommen oder nicht kommen
00:17:59: und ich sitze dann irgendwo allein in einem Meetingraum oder sitze allein irgendwo anders
00:18:03: und kann dann meine Aufgaben abarbeiten.
00:18:05: Anders geht es nicht.
00:18:06: Komm, ist Platz in meinem Kalender, füllt sich dieser Platz automatisch.
00:18:10: Das heißt, er nutzt das schon vorab, um sich Platz für die Aufgaben zu schaffen.
00:18:14: Schmutzige Trick Nummer 2, wechsel den Arbeitsplatz, wenn das möglich ist.
00:18:17: Vielleicht schaffst du es mal in einen Café zu gehen, vielleicht ist das im Unternehmen
00:18:20: okay, ich weiß, da weiß ich, es geht nicht in jeden Unternehmen, ganz klar, aber vielleicht
00:18:23: geht es, vielleicht kannst du dich mal in die Nachbarabteilung setzen und bist einfach
00:18:26: nicht aufwandbar.
00:18:27: Vielleicht in einem Meetingraum irgendwo abseits dich setzen und bist nicht aufwandbar.
00:18:31: Auch das definitiv etwas.
00:18:32: Dann haben wir schon besprochen, Close to a Polysee, da gibt es auch die Möglichkeit,
00:18:35: die Bürodürre zuzusperren.
00:18:37: Natürlich nur, wenn man nicht reinsehen kann, dann ist das auch vielleicht eine interessante
00:18:41: Methode, die durchaus spannend sein könnte.
00:18:43: Und Last but not least, ja, ich weiß, das ist jetzt nicht die Gentleman Art, sage ich jetzt
00:18:49: mal, aber bedrohen, alle, alle, alle bedrohen mit allen Konsequenzen, die das zur Verfügung
00:18:55: stellen, wenn sie dich in gewissen Zeiten stören.
00:18:58: Und natürlich ist es auch schwer in der Hierarchie und nicht für alle umsetzbar, ist
00:19:01: mir schon klar, aber hier eine Win-Win-Situation schaffen.
00:19:05: Wenn du in einer vorgesetzten Position bist, wenn du Führungskraft bist, dann sagst du,
00:19:09: in dieser Zeit will ich nicht gestört werden oder gar keinen Umständen, außer es brennt
00:19:13: irgendwo, dann logisch, dann stören, ja, kein Thema.
00:19:16: Andererseits biete ich aber dafür auch ausreichend Möglichkeiten, wo du einfach kommen kannst,
00:19:22: ohne dass du mich störst.
00:19:23: Open Door Policy, Closed Door Policy, wie auch immer du es nennen willst.
00:19:28: Also das ist ganz, ganz wichtig, das sind diese fünf Schritte.
00:19:32: Und bevor wir das Ganze noch anreichern mit einem schönen Fazit und nochmal durchgehen,
00:19:37: falls du jemanden kennst, der auch häufig gestört wird und das auch nicht verändern
00:19:40: kann, dann sei doch so lieb.
00:19:41: Teil dieser Podcastfolge mit der Person, das ist eine Win für die Person, eine Win für
00:19:45: dich, weil du einen guten Tipp gegeben hast und ein Win auch für mich natürlich und das
00:19:49: sage ich ein herzliches Dankeschön, dass du mir hilft, diesen Podcast bekannter zu
00:19:52: machen und meine Mission unterstützt wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge
00:19:56: unter die Menschen zu bringen.
00:19:57: Das ist ganz, ganz wichtig.
00:19:59: Okay, gehen wir nochmal schnell durchgang durch.
00:20:02: Schritt 1, Eigenanteile erkennen.
00:20:04: Schritt 2, zu viele Eigenanteile wie möglich killen.
00:20:07: Schritt Nummer 3, dein perfektes Set-up schaffen.
00:20:10: Schritt Nummer 4, kanalisier die Fremdsapotage, wo auch immer es nur irgendwie geht.
00:20:15: Und Schritt Nummer 5, arbeite gerne auch mit schmutzigen Tricks.
00:20:19: Was ist jetzt das Fazit?
00:20:21: Na ja, kurz zusammengefasst, hohe Konzentration ist trotz Ablenkung möglich.
00:20:26: Es ist nicht der absolute Fokus möglich, es ist nicht die Top-Konzentration möglich,
00:20:30: aber hohe Konzentration, das ist durchaus möglich.
00:20:33: Erkenne deine eigenen Anteile, erkenne deine Eigen-Sapotage, sei der konsequent im Eliminieren,
00:20:39: schaff dein perfektes Umfeld zur Optimierung und dann wirst du schon sehr, sehr viel weitergekommen
00:20:45: sein.
00:20:46: Ich ermutige dich hier und heute also, die besprochenen Schritte wirklich ernst zu nehmen.
00:20:50: Setz dich wirklich um, wertaktiv, experimentiere, finde für dich heraus, was für dich am besten
00:20:56: funktioniert.
00:20:57: Es müssen vielleicht nicht alle fünf Schritte sein, vielleicht reichen auch vier und vielleicht
00:21:00: nur ein, zwei dieser Tipps, die ich in den einzelnen Schritten gegeben habe, ansprach
00:21:03: aller.
00:21:04: Aber nimm dir wirklich die Freiheit, deine Umgebung so anzupassen, dass sie dich und
00:21:08: deine Bedürfnisse unterstützt.
00:21:09: Und ganz ehrlich, auch dein Vorgesetzter, dein Arbeitgeber muss ja ein Interesse daran
00:21:13: haben, damit du hochfokussiert und konzentriert arbeiten kannst, weil es natürlich gleichzeitig
00:21:19: bedeutet, dass du hochproduktiv bist und ein hochproduktiver Mitarbeiter, der muss
00:21:24: doch auch von der Kirche oben, von den Führungskräften her gewollt sein logischerweise.
00:21:29: Also, denk immer dran, du hast die Macht, deinen Fokus zu schaffen und dein Leben nach
00:21:35: deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten.
00:21:37: Und wenn das in Firma A nicht geht, dann geht es in Firma B.
00:21:40: Auch darüber habe ich schon einen Podcast gemacht, du bist der CEO deines Lebens.
00:21:43: In diesem Sinne, setze heute noch den ersten Schritt, ich wünsche dir viel Spaß dabei
00:21:46: und sage viel, vielen Dank fürs dabei waren.
00:21:48: Wenn du noch eine Minute Zeit für mich hast, freue ich mich, wenn du diesen Podcast auf
00:21:52: einem Podcastportal deiner Wahl bewertest, auch dafür.
00:21:55: Vielen, vielen lieben Dank dafür.
00:21:57: In diesem Sinne, vielen Dank fürs dabei sein, mach's gut und genießt den Tag.
00:22:01: Ciao, ciao.
00:22:02: Copyright WDR 2021